Interview mit Juha Mäenpää. von Celesty

Ein Interview von Lestat vom 19.05.2009 (7112 mal gelesen)
Juha von CELESTY war so reizend ein paar Fragen zu Celesty, der Storyline, die hinter ihren Alben steht und der Bandbesetzung zu beantworten. Viel Spaß beim Lesen!

Hallo Jungs! Ist bei euch alles in Ordnung?

Juha: Yeah, alles ist ok. Wir geben ein paar Shows und komponieren Songs für Album Nr. 5, das dann “Mortal Legacy Of Vendetta Elements” heißen wird....hehehe, war nur ein Spaß.

Ihr habt gerate “Vendetta” herausgebracht. Wie waren die Reviews?

Juha: So weit waren die Reviews großartig, natürlich gab es auch ein paar schlechtere, aber generell waren sie gut. Zuletzt hatte ich eins in meinen Händen mit 98/100, der Junge hat es also gemocht. Im Moment ist das Album nur in Japan und Finnland draußen, also müssen wir bis Mai/Juni warten, um einen kompletten Überblick über die Reviews zu bekommen. Was mir an Feedback aber am meisten bedeutet ist, was die Fans darüber denken und das war Wahnsinn. Wir haben viele Mails bekommen, in denen die Fans sagen, dass das Album richtig Arsch tritt.

Die Änderungen von “Mortal Mind Creation” zu “Vendetta” sind gigantisch. Wie hat sich der Songwritingprozess gestaltet?

Juha: Nun ja, verglichen mit dem Schreiben zu MMC hat sich nichts verändert. Es ist was von jedem von uns drin. Normalerweise arbeiten wir so, dass wenn jemand eine Idee hat, ein Riff oder eine Melodie etc., vielleicht sogar fast schon ein ganzes Lied, dann geht es durch unsere Sessions, in denen jeder sagt, was er denkt, und danach ist der Song fertig um in die erste Demoversion zu gehen. Nach der Demo gibt es meist noch ein paar Veränderungen, dann kommt das nächste Demo und so weiter, bis wir damit glücklich sind. CELESTY-Songs sind ein Produkt einer Fabrik die sich “Bandmitglieder” nennt. MMC war ein Album mit Thrashmetaleinflüssen, mit diesem Album jetzt haben wir uns in den Raum zwischen “Legacy Of Hate” und MMC begeben. Ich denke, dass dieses Album die Summe unserer musikalischen Vergangenheit ist.

Wie lief die Kooperation mit dem Orchester?

Juha: Während dem Komponieren war es kein Thema, weil wir noch nicht sicher waren, ob es ein Orchester geben wird oder ob wir alles von Synths und Software kommen lassen. Wenn wir vom Ergebnis reden: es ist der Wahnsinn. Es war ein großartiges Gefühl dem Orchester zuzuhören, wie es deine eigene Musik spielt, die du mitten in der Nacht mit Kopfhörern auf den Ohren geschrieben hast. Reine Magie. Ein großes Dankeschön dafür geht an Kalevi Olli, er war derjenige, der das wahr gemacht hat.

Habt ihr die ganze Zeit von MMC bis “Vendetta” für das Songwriting gebraucht? Wie lange habt ihr dafür gebraucht? Gab es irgendwelche Probleme?

Juha: Ja und nein. Nach MMC haben wir einige Shows gespielt, und in den Proben dafür haben wir etwas von dem “Vendetta”-Stoff geschrieben. Dann haben wir das Label auf ruhige Weise gewechselt und das hat einige Zeit gebraucht. Dennoch kamen die meisten der Songs während der “Vendetta”-Sessions. Ich kann eigentlich gar nicht sagen, wann das Songwriting angefangen hat, aber 'Greed & Vanity' waren für MMC geschrieben worden, mussten damals aber raus fallen. Wir haben sie jetzt wieder neu aufgenommen, weil wir sie alle mochten. Und der letzte Song, der fertig war, war 'Dark Emotions'. Der letzte Schliff kam während der Schlagzeugaufnahmen. Ich glaube, 'Dark Emotions' war der Song, der die meisten Veränderungen von Demo1 bis zur Albumversion durchmachen musste. 'Legacy Of Hate Pt.3' hat sich auch einige Male ziemlich dramatisch verändert. Um genauer zu sein, die erste Version von 'Legacy Of Hate Pt. 3' begann eigentlich mit der “feelings”-Stelle ohne das langsame Ende. Aber letzten Endes ist 'Legacy Of Hate' der beste Song, den wir geschrieben haben, und nach all den Veränderungen kam das bester heraus, was hätte herauskommen können. In der Zeit zwischen MMC und “Vendetta” hat die Band die schwierigsten Zeiten seit Entstehung durchlebt. Es gab einige Meinungsunterschiede über die Musik, persönliche Spannungen und einige Mitglieder haben einige Turbulenzen im eigenen Leben mitgemacht. Wir haben das alles überlebt und ich denke, dass es die Band stärker gemacht hat. Aber diese Dinge haben wir jetzt hinter uns gelassen und wir fokussieren uns total auf die Musik, geben Shows, komponieren neues Zeug, etc.

Und wen würdest du als Mastermind hinter dem Meisterwerk bezeichnen?

Juha: Musikalisch die Band und Kalevi Olli. Lyrisch und der das alles wahr werden ließ ist unser Drummer Jere. Er ist derjenige, der mit dem Label redet, der die Terminpläne aufstellt und so.

Ihr habt so eine Art Story hinter euren CDs wenn ich das richtig sehe. Seid ihr in der Hinsicht von RHAPSODY OF FIRE inspiriert worden?

Juha: Ich denke, dass bei den ersten beiden Alben die Texte eher von RHAPSODY OF FIRE beeinflusst waren, aber bei MMC und Vendetta haben wir unser eigenes Ding gemacht. Die Texte haben zwei Dimensionen. Sie arbeiten als Fortsetzung der Geschichte der vorigen Alben. Aber es gibt auch noch eine andere Seite der Medaille. Da sind Sachen drin über Erfahrungen, Gedanken und so weiter. Zum Beispiel wenn du den Text von 'Feared by dawn' liest, dann passt er zur Story. Aber wenn nichts über die Story weißt und die Lyrics aus mit einer anderen Sichtweise liest, dann erzählt es die typische Story, wie zwei Personen getrennte Wege gehen und denken, wie unmöglich es gewesen wäre, weiter zu machen.

Kannst du die Geschichte von Cryon ein bisschen zusammenfassen? Wie kam es zu dem Namen? Hat er irgendetwas zu bedeuten?

Juha: Nun, als wir die ersten Demos gemacht haben, gab es das Land aus Eis, dass Cryon genannt wurde und der Name hat so “cool” geklungen, dass wir uns entschieden haben sie auch in unserer Albumstory zu verwenden. Natürlich ist es ein komplett anderer Ort und die Story ist unterschiedlich. Es gibt aber auch die Charaktere Delinom, Shemin, etc., die es auch in unseren Demogeschichten waren. Es schwierig, die Geschichte kurz zu beschreiben, weil es viele Dinge gibt die während der vier Alben passiert. Prinzipiell startet die Geschichte damit, wie vier Götter der Elemente jeder eine Kraft haben (Feuer, Wasser, Wind, Erde). Das Böse findet dann aber einen Weg, diese Elemente alle zu vereinen, und versucht, die gesamte Welt Cryon zu beherrschen. Am Anfang der Geschichte waren mehr die Kriegerthemen, heute schreibt Jere mehr Dramen, mit einem starken dunklem und mystischem Touch.

Und wieso habt ihr die Band nach dem Himmel von Cryon benannt?

Juha: Wir haben sie nicht nach dem Himmel von Cryon benannt. Celesty ist eine Farbe (Himmelblau marmoriert). Ein cooler Name mit einer coolen Bedeutung.

Ihr hattet bisher ca. alle zwei Jahre einen Wechsel in der Band ('99, '01, '03, '05). Steckt eine Regel dahinter? Und wer wird 2009 gehen? Oder sind CELESTY, so wie sie jetzt bestehen, stabil?

Juha: Zuallererst, die Magie dieses neuen Albums fügt die Tatsache hinzu, dass es das erste mal ist, dass wir ein Album mit dem selben Line-up aufnehmen wie das zuvor. Nein, es gibt da keine Regel dahinter. Mitgliederwechsel waren immer ein Ergebnis von musikalischen Uneinigkeiten oder ein Mangel an Interesse. Aber in beiden Fällen passierte es in Freundschaft. Wir hatten Glück mit unseren Wechseln, weil diese die Band jedes mal immer mehr auf die selbe Wellenlänge gebracht haben. Ich denke, dass wir jetzt eine Zusammensetzung haben, die über Jahre halten wird.

Gibt es schon eine Tourplanung?

Juha: Ja, da ist etwas im Entstehen, aber bleiben bei unserem Stil, dass wir erst über Sachen sprechen, wenn sie zu 100 % sicher sind.

Danke für das Interview. Irgendwelche letzten Worte?

Juha: Ich hoffe, dass ihr alle “Vendetta” mögt und hoffe, dass wir euch bald sehen. Oder sollte ich es so sagen, um eine meiner Lieblingsbands zu zitieren: “Take another drin, and Raise the last bets. Think about my last words, They might be what I just said.”

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