Temple Of Rock - Spirit On A Mission

Review von des vom 23.04.2015 (5331 mal gelesen)
Temple Of Rock - Spirit On A Mission Das neue TEMPLE OF ROCK-Album "Spirit On A Mission" kann man schon aufgrund des Lesens der Besetzungsliste blind kaufen: als Mastermind fungiert Gitarrenlegende Michael Schenker, der sich diesmal als Sahnehäubchen seine ehemaligen SCORPIONS-Kollegen Francis Buchholz (Bass) und Drummer Herman Rarebell ins Boot holt. Gemeinsam mit den beiden hatten sie unter dem SCORPIONS-Banner zuletzt das legendäre "Lovedrive"-Album fabriziert. Den Gesang übernimmt wie auch am ersten TEMPLE OF ROCK-Album Doogie White, der auch schon bei RAINBOW und MALMSTEEN seine Stimmbänder schwingen durfte. Einzig weniger bekannt dürfte Gitarrensidekick Wayne Findley sein, der auch die Keyboards bedient.

In manchen Interviews deutet Michael Schenker an, dass ihm die SCORPIONS zu wenig Biss haben. Den Biss kann man "Spirit On A Mission" wiederum keinesfalls absprechen: schon der Eingangssong 'Live And Let Live' und 'Something Of The Night' brettern drauflos wie seinerzeit 'Blackout' und 'Vigilante Man' rockt kaum weniger heftig. Doch TEMPLE OF ROCK können auch anders, wie der satte Rocker 'Communion' zeigt. Wie eine fette LED ZEPPELIN-Nummer groovt 'Savour Machine'. Michael Schenker liefert originelle Gitarrenparts und coole Soli und Herman Rarebell beweist, dass seine Basedrum-Beine noch völlig intakt sind. Nur auf die obligatorische Ballade - und davon hatte auch Michael Schenker schon einige; man erinnere sich zum Beispiel an 'Anytime' mit MSG - wird diesmal völlig verzichtet. Nur ab und zu wird das Tempo gedrosselt, wie die tonnenschwere und leicht psychedelische Nummer 'Let The Devil Scream' demonstriert. Einzig 'Good Times' geht in Richtung Feelgood-Tralala-Nummer.

Es scheint, als hätten Schenker und seine Truppe einfach Lust auf Rock ohne Kompromiss gehabt; "Spirit On A Mission" rockt dementsprechend schnörkellos und wird nur selten durch ein paar Keyboardparts aufgelockert. Die Soli machen Spaß und die Stimme von Doogie White ist wie immer Geschmackssache. Schenker hat schon alles gemacht: ungestümen Hardrock in den Siebzigern mit den SCORPIONS, ein paar legendäre UFO-Platten und Mitte/Ende der Achtziger Pudelfrisur-Hardrock. Mit TEMPLE OF ROCK schließt sich der Kreis.

des

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Live And Let Live
02. Communion
03. Vigilante Man
04. Rock City
05. Saviour Machine
06. Something Of The Night
07. All Our Yesterdays
08. Bulletproof
09. Let The Devil Scream
10. Good Times
11. Restless Heart
12. Wicked
Band Website: temple-of-rock-live.com
Medium: CD
Spieldauer: 51:00 Minuten
VÖ: 20.03.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten