Ye Banished Privateers - A Pirate Stole My Christmas

Review von Elvis vom 30.12.2021 (5138 mal gelesen)
Ye Banished Privateers - A Pirate Stole My Christmas Spätestens seit den "Pirates Of The Caribbean"-Filmen sind Piraten die letzten 20 Jahre wieder enorm ins allgemeine Bewusstsein gekommen. Auch musikalisch sind die Freibeuter jenseits etwa von alten Bekannten wie RUNNING WILD ein echtes Thema, und der Erfolg beispielsweise der schottischen Party-Piraten von ALESTORM gibt dem Genre auch recht. Im ersten Moment könnte man daher auch bei YE BANISHED PRIVATEERS denken, dass es sich um eine weitere Sauf-Metal-Kapelle handeln könnte (was per se ja nichts Schlechtes wäre).

Doch weit gefehlt, denn die Band aus Schweden mit den 20-30 Mitgliedern (ja, wirklich) spielt stattdessen irgendwie etwas zwischen skandinavischem bis irischem Folk mit ein paar punkigen Einsprengseln. Auch wenn "A Pirate Stole My Christmas" als Albumtitel wirklich etwas anderes erwarten lassen würde: hier werden traditionelle Weihnachtsklassiker zwar in der Tat piratisiert, aber eben eher so, wie das Ganze vielleicht vor etwa 300 Jahren geklungen hätte. Oder hätte klingen können, wenn quasi eine ganze Schiffsbesatzung - übrigens ziemlich paritätisch zwischen Männern und Frauen besetzt - sich daran macht, ihre eigene Version der Klassiker zu spielen. Und während das also weitestgehend eher nicht so schmissig klingt, wie man es im ersten Moment erwarten könnte, so gut und detailfreudig ausgearbeitet ist das Ergebnis am Ende tatsächlich.

Dabei lohnt es sich neben der interessanten Instrumentierung im Folk-Stil besonders auf die intellligent umgeschriebenen Texte zu achten, die immerhin Humor nicht vermissen lassen. '12 Days Of Christmas' etwa ist ebenso unterhaltsam wie 'Sulphor Ahoy' oder 'Carol Of Bellows'. Am flottesten ist letztlich in der Tat das schmissige 'Little Rummer Boy' ausgefallen. Wenn man sich erst mal auf das Konzept und den Klang eingelassen hat, finde ich "A Pirate Stole My Christmas" tatsächlich erstaunlich stimmungsvoll und gelungen.

Wer also offen für diese Art von Musik ist und eben nicht Vergleichbares wie ALESTORM hier erwartet, bekommt unterm Strich ein unterhaltsames und atmosphärisches Weihnachtsalbum geboten. Wer mit dieser Idee nichts anfangen kann, bleibt allerdings besser weg.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Ring The Bells [Explicit] (3:48)
02. It Came To Bloody Pass [Explicit] (2:46)
03. Deck And Hull [Explicit] (2:36)
04. 12 Days Of Christmas (5:18)
05. Sulphur Ahoy [Explicit] (2:48)
06. Little Rummer Boy (3:27)
07. O Cannonball (4:39)
08. Festival Days (1:09)
09. Drawn And Quartered [Explicit] (2:41)
10. Carol Of Bellows [Explicit] (3:38)
11. Away In The Gutter [Explicit] (2:49)
Band Website: yebanishedprivateers.com/
Medium: CD
Spieldauer: 35:37 Minuten
VÖ: 03.12.2021

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