Coronatus - Atmosphere | |
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Review von Metal Guru vom 03.12.2021 (8312 mal gelesen) | |
CORONATUS ist 'ne mehrgeschlechtliche Gothic-Band aus Ludwigsburg. Das aktuelle Gruppenbild zeigt zwei flotte Dreier (weder männerverehrend noch frauenverachtend, sondern einfach nur zweimaldrei gemeint): Axel Grill (Gitarren), Mark Knaus (Bass) und Mats Kurth (Schlagzeug) auf der Kerle-, Leni Eitrich (Gesang), Moni Francis (Gesang) und Kristina Jülich (Geige) auf der Mädels-Seite. Die Gother*innen haben sich 1999 in (fast) komplett anderer Besetzung gegründet, nie pausiert und seit 2007 eine Platte nach der anderen rausgehauen (siehe hierzu auch nächsten Absatz). So festgelegt wie CORONATUS seit Anbeginn ihrer Karriere stilistisch sind, so unstetig liest sich deren Besetzungsliste (wer nicht bereits liegt oder sitzt, bitte festhalten): sieben Bassisten*innen, sieben Gitarristen*innen, vier Keyboarder und sage und schreibe 12(!) Sängerinnen in insgesamt 22 Jahren - na, DAS nenn' ich mal 'n Personal-Karussell! Warum/wieso/weshalb, weiß - wenn überhaupt - nur der einzig "Überlebende" Mats ... "Atmosphere" ist nach "Lux Noctis" (2007), "Porta Obscura" (2008), "Fabula Magna" (2009), "Terra Incognita" (2011), "Recreatio Carminis" (2013), "Cantus Lucidus" (2014), "Raben Im Herz" (2015), "Secrets Of Nature" (2017) und "The Eminence Of Nature" (2019) CORONATUS' bereits zehntes Volle-Länge-Werk in 14 Jahren - uff! Und wie auf den Scheiben davor servieren die Ludwigsbuger auch diesmal (Zitat) "typical CORONATUS songs with bombastic orchestral arrangements as well as folk and medieval influences". Die beiden neuen Fronterinnen Leni und Moni singen mal auf Deutsch, mal auf Englisch, mal auf Gälisch und mal auf Latein, was selbst für Goth-Verhältnisse ungewöhnlich ist. Welche der beiden dabei eher lästert/meckert/schreit und welche der beiden dabei eher opernmäßig trällert, kann ich euch nicht sagen. Was ich euch (mit Blick auf's Gruppennbild) sagen kann: Die eine ist blond/kunst-gelockt, die andere brünett/glatt-gestrichen und beide gefallen mir sowohl akustisch wie auch optisch. So ungewöhnlich der Gesang, so gewöhnlich die Arrangements und Kompositionen, die Harmonien und Melodien, die Rhythmen und Riffs: Irgendwie warte ich die ganze Zeit (und DAS sind immerhin 86 Minuten und 38 Sekunden, wenn man die atmosphärische Instrumental-Version mitzählt) auf irgendeinen "Aha-Effekt", irgendeinen "Big Bang", von mir aus auch irgendein "Wunder", aber nein - hier wundert gar nix. Was tun, wenn eine Band, die seit über 20 Jahren CORONATUS heißt, plötzlich (= aus aktuellem Anlass) mit dem größten Übel der bisherigen Menschheitsgeschichte in Zwangsverbindung gebracht wird? Drei Optionen stehen zur Auswahl: Auflösung (weil Namensbeibehaltung zu selbstmörderisch/unattraktiv/viral und Umbenennung zu "risky" wären), Namensbeibehaltung (weil Auflösung und Umbenennung keine Optionen sind) oder Umbenennung (um weiter zu machen, ohne selbstmörderisch/unattraktiv/viral zu wirken)? Tja, viele Fragen, die sich CORONATUS mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit gestellt haben - Ergebnis: CORONATUS waren/sind/bleiben CORONATUS. Ich geb' mal sechs Tropfen für "Atmosphere" und wünsche der Band, dass ihr Name irgendwann (wann denn eeendliiich?) nicht mehr mit dem größten Übel der bisherigen Menschheitsgeschichte in Zwangsverbindung gebracht wird ... Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
CD 1 01. Intro 02. Justice In The Sky 03. To The Gods Of Wind & Sun 04. Firedance 05. The Distance 06. Williwaw (A Musical Tribute To NIGHTWISH) 07. Time Of The Raven 08. The Swarm 09. Keeper Of Souls 10. Big City Life CD 2 (Instrumental) 11. Intro 12. Justice In The Sky 13. To The Gods Of Wind & Sun 14. Firedance 15. The Distance 16. Williwaw (A Musical Tribute To NIGHTWISH) 17. Time Of The Raven 18. The Swarm 19. Keeper Of Souls 20. Big City Life | Band Website: www.coronatus.de Medium: CD Spieldauer: 86:38 Minuten VÖ: 03.12.2021 |
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