The Hirsch Effekt - Gregaer | |
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Review von Metal Guru vom 25.03.2021 (6551 mal gelesen) | |
THE HIRSCH EFFEKT sind nach wie vor die Hannoveraner Art-Corer, Core-Djenter, Djent-Metaller, Metal-Progger, Prog-Rocker (Schubladisierung eigener Wahl bitte HIER einfügen) Ilja John Lappin (Bässe, Stimmen), Moritz Schmidt (Schlagzeug) und Nils Wittrock (Gitarren, Stimmen). Das weder in staubigen Schubladen denkende noch in ebensolche passende Dreier-Gestirn spielt nach wie vor einen nicht näher benennbaren Stilmix aus harmonischer, melodischer, instrumenteller, klanglicher und rhythmischer Verwirrung(staktik). SO war's bereits in dessen turbulenter Vergangenheit und SO ist's auch in dessen gewöhnungsbedürftiger Gegenwart, mit dem zwar feinen, NICHT aber kleinen Unterschied: THE HIRSCH EFFEKT (= THE) gehen mir ihrer neuen EP noch einen Schritt weiter: "Gregær" kombiniert Altbekanntes wie 'Domstol', 'Kollaps' und 'Natans' mit dem eigens komponierten nigel-nagel-neuen Stück 'Gregær' in orchestrierten Versionen. Orchestriert heißt im hier vorhirschenden Zusammenhang NICHT etwa weichgespülte Streicherarrangements einst hartgespielter Originale bei gleichzeitiger Eliminierung der eigentlichen Band, sondern das art-corige, core-djentige, djent-metallische, metal-proggige, prog-rockige Trio PLUS 17-köpfiger Chor und Orchester. DIE (Chor und Orchester) bestehen zum einen aus 'Klassikern' wie basslosen Celli, einigen Geigen, einem Piano und paukenlosen Trompeten, zum anderen aus 'Exoten' wie zwei oder drei Synthies und - tataataaa - Tablas, sehr schön zu bewundern auf dem aktuellen Video zu 'Natans'. Anthony Williams Orchester-/Chor-Arrangements möchte ich in diesem Zusammenhang als abenteuerlich-anstrengend-avangardistisch oder/und kunstvoll-künstlich-künstlerisch "wertvoll" bezeichnen - der typische Hirsch (Effekt)! Da fällt mir ein: Ein gewisser Herr Lindenberg erwähnte auf seiner 1975er "Wotan Wahnwitz" einst die (Udo-Zitat) "Chaos-Sinfonie in Atom-Dur" - genau so klingen die Hannoveraner Hirsche für MEIN persönliches Empfinden/in MEINEN subjektiven Ohren: eher Klänge für musikalisch aufgeschlossene/feinschmeckende/wissbegierige Minder-, weniger abgestumpfte/grobmotorische/saturierte Mehrheiten! Ja, ich weiß: DAS klingt alles abgehoben/elitär/"not for everybody", aber genau SO isses! Dass es "Gregær" bisher nur als digitalen Download und als LP, (noch) nicht aber als CD gibt, kann ich (als leidenschaftlicher CD-Liebhaber) nicht wirklich verstehen, geschweige denn toll/super/mega/klasse/gut finden. Is' halt DER "hippe" Trend: Willst du artistisch auffallen, künstlerisch hervorstechen, (d)ein musikalisches Statement abgeben (und DAS willst du als Mucker selbstverständlich), MUSST du Vinyls und/oder MP3s, auf gar keinen Fall CDs raushauen! Wenn das "streng limitierte" Vinyl dann auch noch auf #135-500 begrenzt ist (was ist mit den Pressungen #001-134, wer hat die eingesackt, wo sind die geblieben beziehungsweise werden sie bleiben?), fühl' ich mich irgendwie "elitär abgeschreckt". Ist eine solche (warum auch immer "hippe") Veröffentlichungspolitik nicht 'n bisschen "over the top"? Egal, ich liebe die Hannoveraner Hirsche und wünsche ihnen (in diesem Zusammenhang auch mir selbst), dass eine coronafreie oder zumindest virusverminderte Zukunft schon bald wieder Auftritte/Konzerte/Veranstaltungen ohne abtörnende Anmeldung/Maskierung/Regelbefolgung "erlaubt". Mehr als zehn Tropfen gehen nich', also raus damit! Gesamtwertung: 10.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Natans - Orchestral Version (10:11) 02. Domstol - Orchestral Version (5:40) 03. Kollaps - Orchestral Version (7:22) 04. Gregær - Orchestral Version (5:33) | Band Website: thehirscheffekt.com/ Medium: CD, LP Spieldauer: 28:46 Minuten VÖ: 26.03.2021 |
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