Skarntyde - Da Jeg Grat Ved Jordens Ruiner | |
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Review von Dead_Guy vom 07.03.2023 (2747 mal gelesen) | |
Aus Bayern kam die letzte Zeit mit GRAB und WALDGEFLÜSTER starker Black Metal mit Naturbezug, und auch SKARNTYDE, die ebenfalls aus jenem Bundesland kommen, können dieses Niveau mit ihrer neusten EP (vorher gab es ein Album, welches ich tatsächlich so gar nicht mitbekommen habe) halten. Im Promotext vergleicht Grunt von genannten GRAB beziehungsweise auch bekannt von DARK FORTRESS dieses Werk mit frühen ABIGOR, dem ULVER-Debüt, sowie den Anfängen von DODSHEINSGARD, was ich tatsächlich verstehen kann. Wo der Anfang noch sehr atonal daherkommt und mich fünf bis zehn Sekunden an War Metal denken lässt, so folgt danach eine gelungene Hommage an die 90er und ihre anspruchsvolleren Vertreter, die nicht den Avantgarde-Stempel haben. So sind die drei Songs stellenweise für Black Metal-Verhältnisse recht verspielt, und man geht nicht unbedingt den direkten Weg, ist aber meilenweit vom negativen Begriff verkopft entfernt. Es sind einfach Stücke, die man öfters hören muss, um die Feinheiten zu hören. Besonders hervorzuheben sind die auf norwegisch verfassten Texte, die viel zur Atmo beitragen, sowie der Bass, der unkonventionellerweise eine wichtige Rolle im Gesamtsound einnimt und stets sehr präsent ist. Für Fans der 90er Schule, die kein Problem mit einem gewissen Anspruch haben, sehr empfehlenswert, denn man schafft es, den Spirit der genannten Bands voll einzufangen, ohne dabei auch nur entfernt etwas wie ein Plagiat zu sein, was man auch schaffen muss: ganz stark! Und passend zum Naturbezug hat man für die CD-Version das Ganze in eine recycelte Papp-Hülle gesteckt. Auch eine nette Idee.
- ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Erkjennelser 02. Ord (For Døve Ører) 03. Midt I Ruinene | Band Website: Medium: MLP, MCD Spieldauer: 24:29 Minuten VÖ: 00.00.0000 |
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