Deeper Graves - Open Roads | |
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Review von Opa Steve vom 08.07.2020 (7074 mal gelesen) | |
Jeff Wilson von CHROME WAVES gehörte auch zu den ganz frühen Mitgliedern von NACHTMYSTIUM. Sein aktuelles Solo-Projekt, DEEPER GRAVES, bewegt sich im Umfeld des depressiven Dark Metals mit spacigen Post-Einflüssen. Dass der Gesang hier und da mal ein bisschen schepp rüberkommt ('Final Divide'), gehört vermutlich zum Konzept seiner Genre-Interpretation, oder ist einfach seinen begrenzten Möglichkeiten als Sänger geschuldet. Ich tippe mal wohlwollend auf ersteres, denn dies war im Indie-Rock ja auch durchaus ein Stilmittel - und auch manche Titel wie ('Ode To War') sind gar nicht so weit vom Indie-Rock mit einem Spritzer Gothic entfernt. Der Gesang ist minimalistisch, steht gerade bei letztgenanntem Song sogar fast ausschließlich auf einem einzigen Ton, um das Crescendo in der Bridge richtig zur Geltung kommen zu lassen, was dann stimmlich überraschend gut eingetütet wurde. So ist das mit der Kunst - es kommt eben nicht immer von "Können", sondern das Gesamtkonzept und die gewünschte Wirkung sind wichtiger als geübte Perfektion. Auch Unzulänglichkeiten gehören zur künstlerischen Freiheit. Die in Moll gegossenen Klanggebilde sind ruhig, nahezu entspannend, und kokettieren mit dem Minimalismus genauso wie mit der halligen Vielschichtigkeit, die man in düsteren Sounds so oft findet. Mir kommen immer wieder Parallelen zu SURYA in den Kopf, aber DEEPER GRAVES starren sich definitiv deutlich mehr auf die Schuhe. Wer in dieser Schnittmenge zwischen Dark Metal, Post Rock, Indie und Goth gerne unterwegs ist, wird hier vermutlich einen durchaus diskutablen Anspieltipp erhalten. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Final Divide 02. Leave This World 03. Ode To War 04. Open Arms 05. Last Transmission 06. In Memoriam | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 38:30 Minuten VÖ: 03.07.2020 |
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