Third Storm - The Grand Manifestation

Review von grid vom 20.11.2018 (5584 mal gelesen)
Third Storm - The Grand Manifestation Vier Teenager gründeten in den späten Achtzigern mit großem Enthusiasmus THIRD STORM und stemmten in der Zeit von 1986 bis 1988 auch ein paar Rehearsal Demos, bevor wieder Ruhe einkehrte. Man trennte sich, ging seiner Wege und wurde nebenbei erwachsen. Doch Gründungsmitglied Heval Bozarslan (auch SARCASM) trug die ganzen Jahre einen Funken Restleidenschaft für THIRD STORM mit sich herum und hauchte der Band im Jahr 2014 zusammen mit Gitarrist Jimmy Eriksson neues Leben ein. Als David Eriksson (Gitarre) und Daniel Ekeroth (Bass) dazukamen und Johan Ericson als Sessiondrummer verpflichtet wurde, nahm man die EP "Taritiya Me" auf, die 2015 bei Dark Essence Record erschien. Der Neuanfang war gemacht, der Wille zum Kreativen ungebremst, auch als Gitarrist Jimmy die Band verließ. Hasse Hansson ersetzte ihn und nachdem der Posten am Schlagzeug an Alvaro Svanerö vergeben war, konnten Nägel mit Köpfen gemacht werden. Das Ergebnis liegt vor, heißt "The Great Manifestation" und ist nicht nur ein Konzeptalbum, sondern zugleich der Auftakt zu einer Trilogie.

Direkt und ohne Schnörkelei fallen THIRD STORM mit ihrem Death 'n' Black ungebremst mit der Tür ins Haus. Tempo und Kraft gehen in den ersten beiden Songs untrennbar Hand in Hand und vor allem immer gradeaus. Bei 'The Third Thought From The Sun' kommt der Doom ins Spiel, während die Chorklänge des Zwischenstücks 'Sapiens Fomulae' zwei Minuten lang sakrale Feierlichkeit in die Platte bringen. Danach heißt es: Beschaulichkeit, ade. Denn schnell und heftig hämmern sich THIRD STORM durch 'Through Eyes Of The Omnipresent'. 'Forgotten Deity', mit guten acht Minuten der längste Track der Scheibe, beginnt mit feinem Akustikspiel und setzt auf massive Saitendominanz, verändert dann jedoch zunehmend sein Gesicht und variiert sich durch verschiedene extremmetallische Formen. Mit austariertem Tempospiel und dem eingängigen Riff ist der Song für mich das Highlight der Platte. 'Gorakaathuar' liebt man für die konservierte Nostalgie, die THIRD STORM hier mit 80er-Jahre-Gedächtnis-Thrash einfangen, bevor 'In Wrath Enshrouded' als letzte intensive Black/Death/Thrash-Offensive abgefeuert wird, die das Album so knackig und heftig beendet, wie es begonnen hat.

Fazit: Es ist nicht ganz einfach, THIRD STORM in eine Schublade zu stecken. Sie verschmelzen Black/Death/Thrash und Doom recht glatt und geschmeidig zu leichtläufigen Songs, doch so richtig hat mich nur 'Forgotten Deity' gepackt, weil die Schweden hier das Gebolze etwas zurückfahren und auf mehr Varianz setzen. - Bitte beim nächsten Album ein paar Songs mehr von diesem Schlag.

Zum Einstieg der Closer 'In Wrath Enshrouded':



Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Prima Mobilae
02. As The Stars Watched The Birth Of Eternity
03. The Third Thought From The Sun
04. Sapiens Fomulae
05. Through Eyes Of The Omnipresent
06. Forgotten Deity
07. Gorakaathuar
08. In Wrath Enshrouded
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 43:18 Minuten
VÖ: 06.11.2018

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten