Susperia - The Lyricist | |
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Review von Cornholio vom 22.04.2018 (5884 mal gelesen) | |
Sehr faszinierend, was SUSPERIA auf "The Lyricist" abliefern! Die Norweger spielen -instrumental gesehen - Black Metal, aber die Vocals passen größtenteils eher zu traditionellem Heavy Metal. Vermutlich finde ich das Album deshalb so interessant, mit dem üblichen Gekeife im Schwarzmetall kann ich in der Regel wenig anfangen. Die dunkle, teilweise auch thrashige Ausrichtung von SUSPERIA ist aber auch nicht weiter verwunderlich; Drummer Tjodalv saß bereits bei DIMMU BORGIR und OLD MAN'S CHILD hinter der Schießbude, Sixstringer Cyrus griff schon für SATYRICON in die Saiten. Album Nummer sechs ist gleichzeitig das erste Output der Band seit neun Jahren, außerdem markiert es das Debüt von Sänger Brent 'Dagon' Fjellestad, der in meinen Augen bzw. Ohren einen super Job abliefert! Natürlich passt sich Dagon der Musik an, er singt also nicht immer klar, es wird daher nicht langweilig. Mal geht seine Stimme in Richtung Growls, hier und da wird es auch mal etwas aggressiver. Dadurch, dass die instrumentalen Parts nicht nur komplettes Geknüppel sind, erschaffen SUSPERIA hier ihr eigenes kleines Genre. Blastbeats sind in ausreichender Menge vorhanden, ebenso atmosphärische Gitarrenleads. Gepaart mit dem ungewohnten Gesang wird die Musik auf ein neues Level gehoben. Die ersten beiden Songs 'I Entered' und 'Heretic' sind gleichermaßen spannend, ich wurde allerdings durch den Titeltrack auf die Combo aufmerksam, der in seiner Vielfalt einen guten Eindruck vom Album verschafft. 'My Darkest Moment' ist im Midtempo beheimatet, schafft teilweise ruhige und dunkle Atmosphäre, das anschließende 'Day I Died' fällt etwas ab, ist teilweise ein wenig zu monoton. 'Void' beginnt anfangs ähnlich langatmig, wird aber mit fortschreitender Dauer wieder interessanter, da Tempo und Rhythmus variiert werden. 'Feed The Fire' ist wieder etwas flotter, der Refrain ist (vermutlich bewusst) monoton gehalten, fast schon wie ein Mantra. Die letzten beiden Songs knüpfen dann fast an das Niveau der ersten drei Songs an, 'Whore Of Man' und vor allem 'Come Alive' sind wieder abwechslungsreicher und dadurch interessanter. Ohne die vorigen Werke von SUSPERIA zu kennen, kann ich doch sagen, dass sich das Quintett mit "The Lyricist" zum einen von der Masse abhebt und zum anderen auch selbst weiterentwickelt. Mir gefällt auf dem Album vor allem die erste Hälfte, die Vielschichtigkeit geht in den letzten Songs etwas flöten, aber insgesamt ist die Scheibe doch fast ausnahmslos positiv zu bewerten. Allerdings ist "The Lyricist" auf Langfristigkeit getrimmt, das Album braucht auf jeden Fall mehr als nur einen Durchlauf, aber das ist es wert! Wer nur verhaltene Bösartigkeit sucht und den Pfad des Heavy Metals nicht komplett verlassen will, ist hier goldrichtig. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. I Entered 02. Heretic 03. The Lyricist 04. My Darkest Moment 05. Day I Died 06. Void 07. Feed The Fire 08. Whore Of Man 09. Come Alive | Band Website: www.susperia.net Medium: CD Spieldauer: 49:09 Minuten VÖ: 16.03.2018 |
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