Rebellion - A Tragedy In Steel Part II: Shakespeare's King Lear | |
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Review von Cornholio vom 26.01.2018 (7173 mal gelesen) | |
Ich fühle mich so alt! Es ist schon über eineinhalb Dekaden her, als REBELLION, damals frisch geformt aus den ex-GRAVE DIGGERn Tomi Göttlich (Bass) und Uwe Lulis (Gitarre), die Band REBELLION aus der Taufe gehoben und ihr Debüt über Shakespeares Macbeth veröffentlicht haben. Seitdem ist viel Wasser den Main heruntergeflossen, und die Band hat sich auch verändert. Von der Besetzung der angesprochenen Konzeptscheibe ist neben Göttlich nur noch Sänger Michael Seifert übrig, Lulis klampft mittlerweile seit 2015 bei niemand geringerem als ACCEPT, und auch auf den Posten von Drummer und zweitem Gitarristen gab es den einen oder anderen Wechsel. Das hindert REBELLION, übrigens benannt nach dem gleichnamigen GRAVE DIGGER-Song ('The Clans Are Marching'), den u.a. Göttlich und Lulis komponiert haben, allerdings nicht daran, sich an einer weiteren Vertonung von Shakespeare zu versuchen. Das Drama um König Lear wurde diesmal auserkoren, Konzeptalben sind ja für REBELLION bei Weitem nichts Neues. Von den insgesamt nun acht Werken war lediglich eins kein reines Konzeptalbum, alleine drei befassen sich mit der Geschichte der Wikinger. Nun aber mal zu König Lear, bzw. um den Namen der Scheibe in vollem Umfang auszukosten: "A Tragedy In Steel Part II: Shakespeare's King Lear". Es ist kein Geheimnis, King Lear ist bei Weitem nicht so bekannt wie Macbeth, von daher fällt es dem geneigten Zuhörer auch ungleich schwerer, sich in diesem Konzeptalbum zurechtzufinden. Es wurden zwar die reinen Spoken-Word-Passagen, die beim Debüt den einen oder anderen Handlungsstrang zusammenfügten, komplett außen vor gelassen, aber leider sind die Songs allesamt etwas schwermütig, schleppend, düster. Gut, Macbeth ist natürlich auch keine Komödie, aber die CD damals hatte mehr als einen richtig geilen Song (eigentlich reicht mir schon 'Disdaining Fortune'), leider kann ich das von "King Lear" nicht behaupten. Vielleicht wäre es geschickter gewesen, wieder einen flotteren oder eingängigeren Song als Opener zu schreiben (einfach die Reihenfolge zu vertauschen geht bei Konzeptalben ja nicht), 'A Fool's Tale' schleppt sich so durch. Der Gesang kommt mir nicht nur bei diesem Song an einigen Stellen etwas zu theatralisch vor, insgesamt ist das Doppel-Drama arg schwere Kost. Natürlich gibt es auch gute Songs auf der Platte; 'Stand Up For Bastards' ist ein schöner Mid-Tempo-Stampfer, 'Storm And Tempest' geht gut nach vorne und 'The Mad Shall Lead The Blind' hat einen starken Chorus, aber leider überwiegt hier das Überbrücken bzw. das Warten auf den nächsten guten Song. Symptomatisch für "King Lear" ist das abschließende 'Farewell', was sich gerade am Ende doch etwas in die Länge zieht. Schade, hier sind REBELLION vermutlich an ihrem eigenen Anspruch gescheitert; "King Lear" kann "Macbeth" nicht das Wasser reichen. Vielleicht gibt es nächstes Mal ja wieder etwas "leichteres" auf die Ohren ... Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. A Fool's Tale 02. Dowerless Daughter 03. Thankless Child 04. Stand Up For Bastards 05. Storm And Tempest 06. Demons Of Madness 07. The Mad Shall Lead The Blind 08. Black Is The World 09. Battle Song 10. Blood Against Blood 11. Truth Shall Prevail 12. Farewell | Band Website: www.rebellion-metal.de/ Medium: CD Spieldauer: 65:46 Minuten VÖ: 26.01.2018 |
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