Starbynary - Divina Commedia - Purgatorio

Review von Cornholio vom 12.07.2019 (4999 mal gelesen)
Starbynary - Divina Commedia - Purgatorio STARBYNARY aus Italien sind auf ihrem mittlerweile dritten Album schwer einzuordnen. Will sich die Band nicht festlegen? Wollen sie zu viele Stile einbringen? Wie dem auch sei, es funktioniert nicht, jedenfalls nicht für mich. Den Songs fehlt durchgängig der Wiedererkennungswert, da zündet auch nach mehreren Durchläufen nichts.

Musikalisch muss ich leider die mangelnde Eingängigkeit hervorheben. Allerdings ist es auch nicht einfach, Spuren in den Ohren der Hörer zu hinterlassen, wenn in vielen der zwölf Songs scheinbar unkontrolliert bis willkürlich von akustischen Piano-Klängen bis hin zu Blastbeats (!) diverse Stilrichtungen kombiniert werden. Sehr vereinzelt blitzen in Sachen Drumming STRATOVARIUS-artige Parts in den Strophen durch, aber dann werden wieder Tempo, Tonart oder Stil gewechselt, und das war's dann mit der kurzen Herrlichkeit. Hier und da kann man in SYMPHONY X die Vorbilder des Quintetts erahnen, aber davon ist die Band noch weit entfernt.

Diese ständigen Tempowechsel sind mehr störend für den "Flow", den diese Platte bitter nötig hätte, als künstlerisch darbietend. Als negatives Beispiel muss ich 'Underneath The Stones' erwähnen. Nicht nur belanglos, sondern wirklich von jetzt auf gleich vom Akustik-Teil zum blasty Thrash-Part wechselnd, mittendrin jault das Keyboard mehr schlecht als recht. Außerdem ist mir dem Dutzend Liedern kaum richtiger Refrain aufgefallen. Kann das wirklich sein? Zwölf Stück und fast kein Refrain? Also zumindest keiner im klassischen Sinne, der im Zentrum eines Songs steht und mehr als einmal wiederholt wird. Und das über knappe 70 Minuten, stellt euch das mal vor. Oder nein, lasst es vielleicht lieber.

Dass die Aussprache beziehungsweise der Dialekt besonders bei italienischen Sängern etwas - nun ja - speziell ist, ist ja nichts Neues. Hier und da hat das gewisserweise auch ein wenig Charme, aber leider singt Joe Caggianelli größtenteils so undeutlich, dass man nur schwer ausmachen kann, ob es sich gerade um englische oder italienische Sprache handelt. Davon abgesehen fehlt der Produktion irgendwie der Druck. Es rumpelt zwar nicht so stark wie bei einem Demo, klingt aber keinesfalls zeitgemäß.

Ich schwanke zwischen "nichts Halbes und nichts Ganzes" und "gewollt und nicht gekonnt", tendiere aber zur zweiten Aussage. Sorry, das war nichts!


Gesamtwertung: 2.0 Punkte
blood blood dry dry dry dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. On The Shores Of Purgatory
02. Miserere
03. Underneath The Stones
04. Blindness
05. In The Smoke
06. Running And Screaming
07. Laying Bound
08. The Suffering
09. Walking Into Fire
10. Eden
11. Stars
12. Ary (Bonus Track)
Band Website: www.starbynary.com/
Medium: CD
Spieldauer: 69:35 Minuten
VÖ: 14.06.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten