Envy Of None - Envy Of None

Review von Damage Case vom 14.04.2022 (7110 mal gelesen)
Envy Of None - Envy Of None Alex Lifeson is back. Aber Vorsicht, denn ENVY OF NONE sind nicht Alex Lifesons Soloband, sondern eine Gruppe von vier sehr talentierten Individuen. Wer also Musik im Stil von RUSH erwartet, sollte sich vorab vergegenwärtigen, dass heuer nicht mehr Geddy Lee und Neil Peart an der Seite des Gitarristen stehen, sondern die Multiinstrumentalisten Andy Curran (CONEY HATCH), Alfio Annibalini und die junge, bis dato quasi unbekannte Sängerin Maiah Wynne. ENVY ON NONE spielen keinen progressiven Rock, ihr Sound lässt eher an GARBAGE erinnern, also lässige, mal mehr, mal weniger gitarrenlastige Popmusik mit Trance, Groove, Frische und Refrains, Refrains, Refrains - ohne jedoch die manchmal etwas billig wirkende Sexattitüte Shirley Mansons mitzunehmen. Das haben die vier und speziell Maiah Wynne auch überhaupt nicht nötig, denn die elf Songs verbreiten intensive Vibes, getragen von einer dichten Atmosphäre, der eine Menge elektronischer Effekte innewohnen. Die Songs sind bis auf den Fünfminüter 'Old Strings' alle in radiotauglicher Länge gehalten, teilweise gefühlt aufs Wesentlichste reduziert, getragen von einer Melodielinie oder betörendem Gesang. Qualitative Ausfälle gibt es keine, nur das hellblaue Cover mit den beiden Stewardessen soll wahrscheinlich zum Nachdenken anregen - oder man nimmt einfach die von der Dame zur Rechten angebotene große dunkelblaue Schwebe-Pille, vergisst die Schwere des Alltags und taucht tief in eine Matrix voller ENVY ON NONE ein.

Fazit: Wer Alex Lifeson zugestehen mag, dass er seine Songideen ohne vordergründigen Einsatz seiner Gitarre umsetzen kann und bei intensivem Popsound nicht das Weite sucht, sollte sich näher mit dieser tollen Platte beschäftigen. Hoffentlich folgen diesem Werk noch weitere Alben.

Vier Anspieltipps: Der flotte Opener 'Never Said I Love You' ist einfach nur ein toller Popsong mit catchy Hookline. Das wunderbar träumerische 'Look Inside' versprüht beinahe schon eine progressive Aura. 'Dog's Life' schwebt und groovt zugleich. Ganz zum Schluss ist die Ballade 'Western Sunset' eine wunderschöne Hommage von RUSH-Gitarrist zu RUSH-Schlagzeuger, wo auch immer der Ghost Rider momentan im Himmel umhercruisen mag.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Never Said I Love You
02. Shadow
03. Look Inside
04. Liar
05. Spy House
06. Dog`s Life
07. Kabul Blues
08. Old Strings
09. Dumb
10. Enemy
11. Western Sunset
Band Website: www.envyofnone.com
Medium: CD
Spieldauer: 41:45 Minuten
VÖ: 08.04.2022

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