Blackwater Holylight - Blackwater Holylight |
Review von Opa Steve vom 15.04.2018 (4164 mal gelesen) |
Oh, ist das lässig. Vier Damen aus Portland lassen einen ganz heißen Groove raus, der sich aus uraltem Heavy Rock, Psych, Grunge, Doom, Gothic und was weiß ich noch allem zusammensetzt. Da gibt es die Fuzz-Gitarren, staubige Stoner-Sounds, Vintage-Effekte wie Vibrato und dazu Vocals, die streckenweise an MELISSA AUF DER MAUR erinnern. Ziemlich cool und authentisch, und man riecht förmlich die süßen Rauchschwaden, die mit der Musik aus den Boxen wabern. Der Blues ist vorhanden, wird aber dosiert eingesetzt. Die lasziv-verschlafenen Vocals wecken automatisch Assoziationen zu grotesker Verpeiltheit, geweiteten Pupillen, und irgendwie an den Film "Fear And Loathing In Las Vegas". Man könnte den Stoff eigentlich schon als unterkühlt bezeichnen, aber dann auch wieder elektrisierend. Nur wenige Songs wie 'Babies' sind tatsächlich so verdröhnt, dass sie apathisch wirken. Dabei lässt die Ruhe viel Platz für experimentelle Sounds und Harmonien. 'Paranoia' ist da ein ganz wunderbares Beispiel, während andere Songs wie der Opener 'Willow', das bissige 'Sunrise' und das bizarre 'Carry Her' trotz der minimalistischen Instrumentierung extrem laut klingen und den Zuhörer sofort aus dem Dämmerschlaf schrecken. Im schleppenden 'Slow Hole' wird es dann extrem doomig, beinahe Drone-mäßig.
Eine abgefahrene und in meinen Ohren sehr innovative All-Girl-Band, die mit ihrem Debütalbum schon einen ziemlich guten Volltreffer gelandet hat.
Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste |
Album-Info |
01. Willow
02. Wave Of Conscience
03. Babies
04. Paranoia
05. Sunrise
06. Slow Hole
07. Carry Her
08. Jizz Witch | Band Website: www.blackwaterholylight.com/ Medium: CD Spieldauer: 41:06 Minuten VÖ: 06.04.2018 |