Hellyeah - Blood For Blood | |
---|---|
Review von Elvis vom 07.07.2014 (6574 mal gelesen) | |
Supergroups sind immer so eine Sache. Mal kommen sie für ein Album zusammen und irgendwie verläuft alles im Sande, mal legen sie lange Karrieren hin, die durch Höhen und Tiefern gekennzeichnet sind... und manchmal sind sie auch gar nicht so stabil und schneller Geschichte als man es gedacht hätte. Im Falle von HELLYEAH hat man es immerhin auf drei Alben und einigen Erfolg gebracht seit 2006, bevor es jetzt einen größeren Schnitt gab. An der Gitarre ist jetzt Tom Maxwell (NOTHINGFACE) zu hören, den Bass spielt Kyle Sanders (BLOODSIMPLE). Im Übrigen gibt es aber die bewährten Vocals von Chad Gray (MUDVAYNE) und natürlich Vinnie Paul (PANTERA, DAMAGEPLAN) am Schlagzeug. Was gibt es da Passenderes als gleich ein neues Album rauszuhauen? "Blood For Blood" heißt das gute Stück und soll ganz neue Seiten an HELLYEAH zeigen. Konkret heißt das aus Bandkreisen, weg von den eher partylastigeren Stücken der Vorgänger und stattdessen mal eine gute Ladung Wut und vor allem viel Metal. Und ohne allzu tiefe Kenntnis der bisherigen Alben und der Wahrheit der Aussage kann ich sagen: das hat offenbar gut geklappt, denn HELLYEAH haben hier wirklich ein abwechslungsreiches Stück Metal geschmiedet (dafür einen Fünfer ins Phrasenschwein). Ja, "Blood For Blood" ist tatsächlich ganz schön heavy, dabei aber gar nicht eintönig, sondern alle möglichen Facetten werden bedient und man muss nicht ständig das Gaspedal durchtreten (wie z.B. in 'Say When') oder sämtliche Regler hochreißen, um genau das zu erreichen. Man kann auch groovige Kracher wie z.B. 'Hush' einstreuen oder eben doch mal flotten metallischen Rock spielen wie 'Gift'. 'Demons In The Dirt' zeigt schön, wie man auf hohem musikalischen Niveau angepisst sein kann. Hab ich schon erwähnt, dass 'Sangre Por Sangre (Blood For Blood)' ein richtig toller Opener ist, der irgendwo zwischen modernem Metal und Hard Rock einen Dampfhammer liefert? Nein? Gut, dann ist das hiermit getan! Die Band greift musikalisch toll ineinander und insgesamt ist "Blood For Blood" deswegen ein feines Album geworden, dem - auch wegen der kraftvollen Produktion von Kevin Churko (OZZY OSBOURNE, FIVE FINGER DEATH PUNCH) - diverse Gruppen einiges abgewinnen können dürften. Und der ein oder andere mag sich im düsteren und dennoch lässigen 'Black December' als Rausschmeißer sicherlich bestens wiederfinden, beschreibt der Song doch eindrucksvoll, wie depressiv der letzte Monat des Jahres aus diversen Gründen sein kann. HELLYEAH liefern unterm Strich bei aller Angepisstheit, Heaviness und düsteren Anleihen hier wesentlich mehr Licht als Schatten und passenderweise nutzt das Album sich auch tendenziell nicht ab, sondern gewinnt mit jedem Durchgang hinzu. "Blood For Blood" sei daher ebenso empfohlen wie der Besuch einer der Liveshows im Sommer, denn auf der Bühne knallt die Mischung der Band nochmals umso mehr rein. Ein richtig starkes Album, dem gern noch viel mehr folgen darf! Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Sangre por Sangre (Blood for Blood) 02. Demons In The Dirt 03. Soul Killer 04. Moth 05. Cross To Bier (Cradle Of Bones) 06. DMF 07. Gift 08. Hush 09. Say When 10. Black December | Band Website: www.hellyeahband.com Medium: CD Spieldauer: 39:35 Minuten VÖ: 06.06.2014 |
Alle Artikel