Pagan Altar - Lords of Hypocrisy

Review von Dweezil vom 01.03.2013 (5899 mal gelesen)
Pagan Altar - Lords of Hypocrisy Im Zuge der Wiederveröffentlichung ihrer Diskographie steht mit "Lords Of Hypocrisy" nun eine Sammlung an Neueinspielungen alter Demos und unfertiger Tracks in den Läden, die erstmals 2004 erschien. Ob die Veröffentlichung derselbigen wirklich nötig gewesen wäre, werden sich einige nicht-eingeweihte wohl fragen. Die Antwort auf diese Frage ist wohl "Jein". Nicht, das "Lords Of Hypocrisy" nicht auch seine Momente hätte. Der irgendwo zwischen WISHBONE ASH und nun ja der eigenen NWOBHMigen Vergangenheit pendelnde Stoff ist allerdings etwas schwergängig. Dass PAGAN ALTAR schon immer die etwas andere NWOBHM-Band waren, ist ja nichts neues, aber dieses Album ist wirklich nur echten 70er Fanatikern und Anhängern der Band zu empfehlen, nicht unbedingt dem gemeinen TYGERS OF PAN TANG oder DIAMOND HEAD Hörer, der seine Britensammlung aufstocken will.

Fans von ganz frühen FLEETWOOD MAC, WISHBONE ASH, ASHBURY und ähnlich kauzigem Zeug irgendwo zwischen Folk-Rock, Doom und Proto-Metal dürften mit diesem Album durchaus ihren Spaß haben, da Songs wie 'Satan's Henchmen' (sehr interessanter Aufbau), 'The Aftermath' oder vor allem 'The Masquerade' genau so auch auf Alben der genannten Bands hätten stehen können. Damit zementieren PAGAN ALTAR freilich ihren Thron als Kauzkönige; Musik für einen erlesenen Kreis, der sich wirklich mit dieser Musik beschäftigen möchte und sie umso mehr liebt. Gewöhnungsbedürftig sind natürlich auch Terry Jones' Vocals, die ihn quasi als Bob Dylan des Metal erscheinen lassen, die aber sehr gut zum 70er lastigen Songmaterial passen und auch durchaus variabel daherkommen (z.B. der, nun ja, Versuch eines Falsettos in 'Satan's Henchmen'). Die Songlängen schwanken im Schnitt zwischen 5 und 12 Minuten und die Kompositionen brauchen oftmals eine Weile, bis sie (einigermaßen) in Fahrt kommen. Wenn man sich einmal darauf eingelassen hat, macht die Scheibe aber wirklich Freude, vor allem weil es kaum eine Möglichkeit gibt herauszuhören, dass sie eben nicht 1976 veröffentlicht wurde! Der Spirit der alten (unfertigen) Songs wurde also perfekt eingefangen und auch auf der Neuveröffentlichung nicht durch irgendwelche modernen Soundspielereien zerstört. Wie schon mehrmals betont, Fans (die das Original noch nicht haben) können zugreifen, Neueinsteiger sollten bereit sein, sich wirklich auf das Album einzulassen.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Lord's Of Hypocrisy
02. Satan's Henchmen
03. Sentinel's Of Hate
04. Armageddon
05. The Interlude
06. The Aftermath
07. The Masquerade
08. The Devil Came Down To Brockley
09. March Of The Dead
Band Website: www.paganaltar.co.uk/
Medium: CD
Spieldauer: 52 Minuten
VÖ: 18.01.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten