Lord Fowl - Moon Queen | |
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Review von Kex vom 17.10.2012 (6734 mal gelesen) | |
Manchmal greift auch der härteste Metaller in die Schublade der 70er Jahre und lädt sich eine ordentliche Portion des damaligen Hardrocks auf die Ohren. BLACK SABBATH zu Zeiten von 'Children Of The Grave' sind neben DEEP PURPLE, LED ZEPPELIN oder später den DIRE STRAITS eine all zu oft nur all zu schlecht kopierte Band. LED ZEPPELIN haben immerhin in den Schweden von GRAVEYARD ihren Meister gefunden. Dass der Sound dieser Zeit heute aktueller denn je ist, zeigen nun die US-Amerikaner von LORD FOWL. Bereits vor vier Jahren stellten sie ihr Debüt "Endless Dynamite" fertig, welches 2009 die Märkte eroberte. Mit "Moon Queen" setzt der Vierer aus Connecticut noch einen drauf und setzt neue Maßstäbe für alle Bands, die den Hardrock-Stil der Siebziger in ihrer Musik nachempfinden wollen. Bereits vom ersten Akkord an habe ich den Eindruck, mich in einer größeren Halle oder auf einem größeren Open Air zu befinden. Irgendwo entspannt sitzend, um dem Nacken von vorhergehenden Strapazen Erholung zu gönnen. 'Moon Queen' nimmt mich derweil mit auf die Reise in eine Phantasiewelt, während ich überlege, weshalb LENNY KRAVITZ und JIMI HENDRIX in einer Band zu hören sind. Vechel Jaynes und Mike Pellegrino leisten dabei ganze Arbeit an Gitarren und Gesang. 'Touch Your Groove' beginnt und ich verspüre das dringende Bedürfnis, mich zum Takt zu bewegen. Ruhige Passagen werden von schnelleren abgelöst, Rhythmen wechseln sich ab und die Basslinie packt noch eine ordentliche Portion Funk oben drauf. Warum kenne ich LORD FOWL eigentlich nicht und warum scheint auch sonst niemand diese Band zu kennen? Eine Band, die es schafft, mit Songs wie 'Mutate' Ozzy Osbournes Leistung bei BLACK SABBATH mal eben zu imitieren und dabei eine gehörige Portion eigenen Stil mit hinzupackt, sollte um einiges bekannter sein. 'The Queen Is Not Impressed' fällt da schon fast aus der Reihe mit einer gehörigen Portion Pop und viel guter Laune. Erstaunlich ist auch, dass zwischen "Endless Dynamite" und "Moon Queen" eine derart großer Sprung in der Qualität stattfand. Das Debüt wies zwar schon deutlich in Richtung Siebziger, wusste aber nicht mit einer solchen Vielfalt zu überzeugen. Spartanische aber gut gesetzte Gitarrensoli im HENDRIX-Stil wissen genauso zu überzeugen wie groovende, an die DIRE STRAITS erinnernde Akkordfolgen. Das Schlagwerk baut die passenden Rhythmen um die Gitarrenarbeit und die Basslinie geht ihren eigenen Weg. Mal ist es Funk, mal Blues, mal mehr Jazz, die sich in die Musik einschleichen. LORD FOWL gelingt die passende Mischung aus Bewegungsdrang induzierender Musik und träumerisch entspannter Atmosphäre. Ob als Hintergrundmusik oder Liveauftritt zum Innehalten zwischen zwei anstrengenden Konzerten. Hier ist für jeden Hörertyp was dabei. Fazit: Für alle, die ihren Plattenspieler gerne anschmeißen, um den alten Rock-Klassikern der frühen siebziger bis mitte der achtziger Jahre zu lauschen, ist LORD FOWL neben GRAVEYARD ein Muss im Plattenschrank. Vor allem besticht das Quartett mit erkennbar eigenen Noten in der Musik. Wenn sich die Qualität hält, bin ich durchaus bereit, drei Jahre und länger zu warten, um einen anständigen Nachfolger von "Moon Queen" präsentiert zu bekommen. LORD FOWL rocken! Anspieltipps: 'Mutate', 'Pluto', 'Quicksand' Gesamtwertung: 9.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Moon Queen 02. Touch Your Groove 03. Split 04. Mutate 05. Streets Of Evermore 06. Dirty Driving 07. Woman King 08. The Queen Is Not Impressed 09. Quicksand 10. SOS 11. Hollow Horn 12. Pluto | Band Website: www.facebook.com/LORD-FOWL-260582122862/ Medium: CD Spieldauer: 48:13 Minuten VÖ: 05.10.2012 |
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