Metalian - Vortex

Review von Opa Steve vom 14.07.2019 (4477 mal gelesen)
Metalian - Vortex METALIAN haben nicht nur einen kultigen Namen und ein kultiges Cover. Sie verschreiben sich auch mit Haut und Haaren dem klassischen Heavy Metal. Dass sie dabei im Infosheet ein wenig über das Ziel hinausschießen und sich mehrmals mit den übergroßen JUDAS PRIEST messen, kann man ihnen verzeihen. Um es vorwegzunehmen: Diese Klasse erreichen sie nicht und werden sie vermutlich auch nicht erreichen. Die Songs sind eine Light-Variante des NWOBHM und natürlich durch die Herkunft der Band in den Melodien auch sehr kanadisch geprägt. Und Macher Ian Wilson, der neben der Sechsaitigen auch noch den Gesang bedient, ist von Rob Halford weit entfernt. Nur, dass er hoch singt, macht aus ihm noch keinen Metalgott. Eher sind seine gequietschten Vocals eine Karikatur von Halford. Andererseits sind sie im Rahmen der übertruen Produktion natürlich auch irgendwie kauziger Kult. In der Musik können die schönen Gitarrenlicks schon im langen Opener sehr gefallen. Die Scheibe rockt flockig und orientiert sich an den Uptempo-Bands der 80er. In diesem Segment sind METALIAN auf "Vortex" mit beiden Beinen im Wohnzimmer und wissen, was sie tun. So wundert es nicht, dass auf der Scheibe die flotteren Titel gleichzeitig die Anspieltipps darstellen. 'The Sirens Wail', 'Liquid Fire' und der Titelsong erinnern mich in ihrer Reduziertheit und dem dennoch unvermeidlichen Drive an SPEED TRAP, ohne deren Endgeschwindigkeit zu erreichen. 'Vortex' ist ein Banger, dem man sich nicht entziehen kann; ein Titel, den man gern auf einer freien Autobahn auflegen wird. Die Midtempo-Songs hingegen gefallen mir weniger gut, der Rausschmeißer 'No Home' klingt sogar etwas nach einer Oldie-Coverversion und hinterlässt als Schlussmarke einen etwas faden Beigeschmack. Ansonsten kann man METALIAN bescheinigen, dass sie definitiv so true sind, wie das Image, was sie um sich herum aufbauen. Der Sound klingt schön mittig und trocken nach 80er Vinylmaster, und bei Songs wie den oben genannten Anspieltipps oder 'Land Of The Brave' wird sich jeder True Metaller an die aufregend-seligen Zeiten von damals erinnern.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Prologue
02. The Sirens Wail
03. Full Throttle
04. Vortex
05. Land Of The Brave
06. Liquid Fire
07. Broke Down
08. No Home
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 30:42 Minuten
VÖ: 12.07.2019

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