System Decay - Gun | |
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Review von Eddieson vom 30.07.2014 (3728 mal gelesen) | |
Metalcore gilt seit einigen Jahren für Tod. Darum haben es Bands aus diesem Genre natürlich nicht leicht, in diesem Meer aus Langeweile und zu oft gehörten und zu oft geklauten Riffs noch irgendwie herauszustechen. Und nun kommen aus dem sonnigen Griechenland SYSTEM DECAY daher und winken mit ihrem Debüt-Album "Gun". Griechenland ist ein Land voller Traditionen, deshalb ist es kaum verwunderlich, dass auch SYSTEM DECAY an alten Traditionen des Metalcores festhalten. Benannt nach einem KREATOR-Song, wurde SYSTEM DECAY 2005 in Athen geründet. Thrash Metal Einflüsse findet man hier allerdings relativ wenig. Vielmehr dominieren hier Riffs, die auch in Göteborg hätten geschrieben werden können, in Abwechslung mit Riffs, die jede 08/15-Metalcore-Kapelle in ihren Songs verwurstet hat. Allerdings schaffen es die Griechen, nicht ausgenudelt und langweilig zu klingen. Eher im Gegenteil, SYSTEM DECAY hauchen einem toten Genre wieder etwas Leben ein. Mit viel Power und Melodie klingen die Songs brutal und ehrlich. Die Griechen haben ja auch allen Grund wütend zu sein, in einem Land, in dem grad einiges schief läuft. Diese Wut muss raus und SYSTEM DECAY machen das auf die beste Art und Weise, und zwar in Form von Musik. Erwartet hier aber keine Neuerfindungen. Natürlich hat man das alles schon mal gehört, natürlich hat man die Riffs schon gehört und die Songs sind irgendwie berechenbar. Trotzdem strahlen aber Songs, wie 'All I Left Behind' und 'M Means Nothing' eine Menge Power aus. Auch der Titelsong, der auch als Lyric-Video zu sehen bzw. zu hören ist, lädt zum Zerlegen der eigenen Wohnung ein. Punktabzug gibt es allerdings für die hier und da kurz eingebauten cleanen Vocals. Ich werde wohl nie verstehen, warum man so was macht. Das nimmt so viel Aggressivität aus den Songs, außerdem klingt es live meistens scheiße, weil sich dann rausstellt, dass der Sänger nicht wirklich gut clean singen kann. Wobei ich das jetzt nicht explizit SYSTEM DECAY zuschreiben möchte, sondern eher allgemein gehalten ist. Also insgesamt gesehen gibt es hier ein gutes Metalore-Album aus Griechenland, welches mit Stolz die Fahne des Genres hochalten kann. Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Our Voices 02. All I Left Behind 03. The Gun 04. M Means Nothing 05. Distant Future Skies 06. Storm the Heavens 07. Home 08. Burn Away Lies | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 31:40 Minuten VÖ: 13.06.2014 |
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