Livebericht Insomnium (mit In Mourning und Kvaen) |
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Ein Livebericht von des aus Wien (Szene Wien) - 04.12.2023 (21712 mal gelesen) |
INSOMNIUM, IN MOURNING, KVAEN, 04.12.2023, Szene Wien, Österreich Zur Gallery geht es hier! Tiefster Winter herrscht am 04.12. in Österreich, verschneite Landschaften prägen das Bild, erschweren zwar die Anreise, sind aber wunderschön anzusehen. Die Temperaturen liegen unter dem Gefrierpunkt. Genau so stellt man sich die Stimmung vor, wenn in der ((szene)) Wien ein melodisches Death Metal-Paket in Form von INSOMNIUM erwartet wird, die auf Tour mit IN MOURNING und KVAEN in Wien Halt machen. Stolz klebt ein "Ausverkauft"-Schild am Eingang der ((szene)), und kaum drinnen, erwartet einen in der Garderobe schon eine Schlange an Besuchern, die ihre Wintermäntel abgeben wollen - aber wie immer funktioniert alles klaglos und jede/r ist froh, endlich im Warmen zu sein. BITTESCHÖN KVAEN dürfen den Abend bereits um 19:30 eröffnen, und auch wenn die Band dem Autor dieser Zeilen unbekannt war, dürften sie schon eine solide Fanbasis haben. Die Halle füllt sich schon jetzt sehr gut, um dem melodischen Black Metal der Schweden zuzuhören. KVAEN ist eigentlich ein Soloprojekt von Jacob Björnfot, der auf den Platten alle Instrumente spielt. Das geht live nicht so einfach, darum hat er sich mit einer Riege tadelloser Musiker verstärkt, und KVAEN machen auch nicht den Eindruck, dass es sich um einen zusammengewürfelten Haufen handelt. Im Gegenteil, die Band ist sehr gut aufeinander eingespielt und liefert einen tollen Auftritt. "Ausverkauft" steht nicht nur am Eingang, auch der Merchstand von KVAEN ist restlos ausverkauft. KVAEN nutzen ihre gute halbe Stunde perfekt, um das Publikum aufzuwärmen und richtig in Stimmung zu bringen. DANKESCHÖN Nach kurzer Umbauzeit geht es in die nächste Runde; es ist schon faszinierend, wie es gelingt, innerhalb einer Viertelstunde für IN MOURNING die Bühne fertig zu haben. Punkt 20:25 betritt die Band, die sich folglich durch einen Querschnitt ihres Schaffens spielt, die Bühne. IN MOURNING haben schon etliche Demos und sechs Alben veröffentlicht und demnach genug Auswahl an Songs. Die CDs der Band sind mittlerweile zum Teil schwer erhältlich, daher empfiehlt sich ein Besuch am recht gut bestückten Merchstand, wenn man nicht auf Streamingdienste zurückgreifen will. IN MOURNING spielen mit drei Gitarristen, was zum einen für einen mächtigen Sound sorgt, aber zum anderen den vielschichtigen progressiven melodischen Death Metal auch live in adäquatem Sound erstrahlen lässt. Auch gesanglich überzeugt die Band, da sich die Gitarristen den Job am Mikrofon teilen und dadurch für unterschiedliche Growl-Nuancen sorgen und auch klar gesungene Chorpassagen einstreuen. Besonders mächtig kommt das geniale 'Colossus', das sich nach einem langen Drum/Bass-Intro zu einem echten zehnminütigen Koloss aufbaut, und den GIG der Schweden würdig abschließt. WUNDERSCHÖN In letzter Zeit ist es üblich geworden, fünf oder sechs Bands gemeinsam auf Tour zu schicken, was den Vorteil hat, dass auch kleinere, unbekannte Bands die Möglichkeit bekommen, sich zu präsentieren. Der Nachteil daran ist, dass man dann sechs Bands sieht, die alle nur eine kurze Spielzeit von einer halben Stunde haben. Bei INSOMNIUM gibt es mit KVAEN und IN MOURNING nur zwei Vorbands, weshalb INSOMNIUM eine volle Show mit etwa eineinhalb Stunden Spielzeit spielen können, was die Fans der Band natürlich freut. Die Bühne ist plötzlich größer, aufgeräumter, als INSOMNIUM um 21:35 zu den Introklängen von '1696' die Bühne betreten. An der Gitarre gibt es eine Umbesetzung: Nick Cordle von OMNIUM GATHERING ersetzt Jani Liimatainen und übernimmt auch die cleanen Gesangsparts, was ihm auch gut gelingt. Das aktuelle Album "Anno 1696" bildet den Schwerpunkt der Setlist, fünf Nummern des an sich großartigen Albums werden gespielt. INSOMNIUM bieten eine gute Mischung aus flotten und getragenen Songs und die ganze Band gibt sich stets gut gelaunt. Sänger und Bassist Niilo Sevänen versucht sich in deutschen Ansagen, von denen vor allem "Bitteschön, dankeschön, wunderschön!" hängen bleibt. Besonders gefällt neben '1696' das wunderschöne 'Change Of Heart' und das fette 'The Rapids'. Völlig unverzichtbar ist das Doppel bestehend aus 'Primeval Dark' und 'While We Sleep', mit dem der Zugabenblock eröffnet wird. Mit 'Weighed Down With Sorrow' findet der Konzertabend einen würdigen Abschluss in der vollen Halle. Wie immer ist die ((szene)) Wien ein Garant für gute Stimmung, auch an diesem Abend hat einfach alles gepasst! |
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