Helsott - Slaves And Gods | |
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Review von Zephir vom 13.10.2018 (7025 mal gelesen) | |
Wüsste ich es nicht besser, würde ich HELSÓTT beim Anhören ihres jüngsten Outputs "Slaves And Gods" ohne lang zu zaudern in den europäischen Pagan-Metal-Kontext eingruppieren: In Anbetracht des Bandnamens eher in nördliche Gefilde, aufgrund recht authentisch klingender orientalischer Instrumentaleinschläge im titelgebenden Opener sicher irgendwo Richtung Südosten. Aber nein, HELSÓTT stammen aus den USA, genauer gesagt aus Kalifornien. Welch eine Überraschung bei einer vom Death angehauchten Pagan-Formation, die sich mit entsprechenden mythologischen Themen befasst und sich zudem mit einem altnordischen Namen schmückt! Jedoch haben die Kalifornier zu "Slaves And Gods" allerhand höchst prominente Gäste geladen, deren Namen sich wie das Who-is-Who sämtlicher europäischer Pagan-Sparten lesen: Im Track 'Winter Smells Like Death', der so eiskalt und fast schwärzlich über den sternenklaren Mythenhimmel frostet, dass es Kollegen wie CRYPTIC WINTERMOON alle Ehre macht, hören wir die sagenhafte Masha Scream und ihren Bandkollegen Lazar von ARKONA. In der lyrischen Halbballade 'Eye Of the Past' erhebt Damna von ELVENKING die Stimme und verleiht dem Song die entsprechende italienische Fantasy-Note. An der Gitarre hören wir hier Dom Crey, Ex-WOLFCHANT und seit "Armageddon" Mitstreiter bei EQUILIBRIUM. Und beim garstigen 'Trollskald' mit dabei ist Jostein Austvik aka Trollmannen (TROLLFEST), dessen Bandkollege Dr. Leif Kjonnsfleis übrigens auch den Titeltrack supportet. Dieser Künstlerpotpourri macht aus "Slaves And Gods" einen fantasymäßigen Pagan-Soundtrack, der zwischen Extreme Metal und märchenhaftem Folk pendelt und dabei so europäisch rüberkommt, als wäre er im benachbarten herbstnebelverhangenen Eichwald entstanden und nicht im Land der Surfer und Wellenreiter. Ein wenig fremdkörperhaft wirkt da zum Schluss das Tom Petty-Cover 'Runnin' Down A Dream', in dem als Immunsupressivum ELVENKINGs Lethien die Fiedel streicht. Über diesen Rausschmeißer lässt sich sicher streiten, ich persönlich wäre auch mit dem vikingerchoralen 'Honour Thy Valkyrie' vollauf zufrieden gewesen. Aber wieso nicht noch einmal unterstreichen, dass HELSÓTT - die bereits mit ENSIFERUM, TYR und TROLLFEST die Bühne teilten - eben nicht den Europäern alles nachahmen, sondern auch ein eigenes Ding aufsetzen können? Alles in Allem ist "Slaves And Gods" jedenfalls ein fantastisches Opus, um im bereits eingezogenen Herbst dem schnöden Alltag zu entfliehen! Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Slaves And Gods (feat. Dr. Leif Kjonnsfleis und Björn Friedrichsen) 02. The Coward's Curse (feat. Kevin Storm und Björn Friedrichsen) 03. Winter Smells Like Death (feat. Masha Scream, Lazar und Björn Friedrichsen) 04. Whiskey Breath (feat. Björn Friedrichsen) 05. Eye Of The Past (feat. Damna, Dom Crey, Kevin Storm und Björn Friedrichsen) 06. Trollskald (feat. Trollmannen, Kevin Storm und Bjorn Friedrichsen) 07. Zep Tepi 08. Return Hyperborea 09. Honour Thy Valkyrie 10. Runnin' Down A Dream (Tom Petty Cover feat. Lethien) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 46:42 Minuten VÖ: 12.10.2018 |
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