Interview mit Theo, Sebastian von Sardonic

Ein Interview von Lestat vom 15.02.2010 (7332 mal gelesen)
SARDONIC aus Osnabrück haben sich mittlerweile schon einen Namen in der Szene gemacht. Dass sie eigentlich gar nicht mehr nur aus Osnabrück kommen, warum das mit dem nächsten Album so lange dauert und wie es um Touren steht haben Theo und Sebastian ein wenig offen gelegt.

Ihr habt mit "Parasites" im letzten Herbst eine EP heraus gebracht. Wie waren die Reaktionen darauf?

Sebastian: Die Reaktionen waren wirklich durch die Bank sehr gut bis euphorisch. Einzig das Legacy Zine ist/war anderer Meinung, was zwar ärgerlich ist, aber heutzutage kann sich ja jeder dank dem Internet schnell ein eigenes Bild über die Scheibe machen.

Gab es beim Aufnahme- bzw. Songwritingprozess Probleme? Oder lief alles glatt?

Sebastian: Die Aufnahmen liefen zum ersten Mal absolut problemlos und stressfrei, da unser Bassist Niels die ganze EP in unserem Proberaum per mobilem Studio aufgenommen hat, wobei der Sound wirklich unglaublich gut geworden ist. Der Songwritingprozess lief durch die Tatsache, dass wir mittlerweile berufsbedingt zwischen Hamburg und Düsseldorf verstreut wohnen etwas schleppend, sodass wir zunächst mal nur eine EP gemacht haben. Andererseits konnten die Songs so länger reifen und ausgearbeitet werden, was man im Vergleich zu unseren alten Veröffentlichungen auch hört.

Bezüglich Mix und Sound hat sich einiges getan seit der letzten Veröffentlichung - was habt ihr geändert?

Theo: Wir haben dieses mal alles in unserem Proberaum aufgenommen. Niels, der Tontechnik studiert, hat sein mobiles Studio mitgebracht und wir konnten so sehr entspannt aufnehmen. Es hat sich hierbei auch gezeigt, dass das Ohr des Produzenten wichtiger ist als alleinig teures Aufnahmeequipment zu nutzen.

Warum nur eine EP diesmal, und kein komplettes Album? "Symptomaniac" liegt immerhin schon über drei Jahre zurück...

Sebastian: : Hier müssen wir vor allem die verschiedenen Wohnorte (Hamburg, Düsseldorf, Melle, etc.)anführen, welche regelmässiges Proben verhindern. Die eher seltenen Übungseinheiten mussten dagegen zumeist für die Rehearsals für anstehende Liveshows genutzt werden. Aus disem Grunde entschieden wir uns zunächst für eine EP, damit SARDONIC nicht komplett aus dem Bewusstsein der Leute verschwindet.

Ihr wollt das komplette Album 2010 nachschieben - wie läuft das Songwriting?

Theo: Wir sammeln fleißig Riffs und Ideen und haben auch schon die ersten Songgerüste fertig. Durch die räumliche Distanz der Bandmitglieder schicken wir diese dann per E-Mail umher, damit jeder Zeit hat sich nen Kopf zu machen, sodass wir beim Proben dann direkt weiter an den Songs arbeiten können.

Bei Myspace steht was davon, dass ihr mit einigen Labels am Verhandeln seid - demnach seid ihr gerade labellos? Wie siehts aus - Erfolg in Aussicht?

Sebastian: Wir haben uns für die EP entschieden, alles in die eigenen Hände zu legen und nur von unserem Kumpel Thomas/DB Agency etwas Promotionunterstützung zu bekommen. Höchstwahrscheinlich werden wir diesen Weg auch zukünftig weiter verfolgen, es sei denn es präsentiert sich ein Label, was die Band entscheidend voran bringen kann. Aus vergangenen und aktuellen Erfahrungen geht die Tendenz aber hin zur Eigenvermarktung ohne weitere Unterstützung durch ein Label.

Ihr seid so ein wenig über Norddeutschland verstreut (Hamburg, Osnabrück). Klappt das mit den Proben und so dennoch?

Theo: Wir proben so oft es geht. Zumeist klappt es jedoch nur 1 mal pro Monat. Von daher ist der E-Mail-Verkehr sehr wichtig für uns geworden, insbesondere da unser Basser Niels aus Düsseldorf kommt und somit nicht nur Norddeutschland zu unserem Einzugsgebiet gehört.

Was macht für euch eine gute Death-Metal-Scheibe aus?

Sebastian: Die Zusammenkunft von Brutalität, Melodie und Authenzität.

Was würdet ihr als eure Einflüsse anführen?

Sebastian: : Hier könnte ich vermutlich endlos viele Bands aufzählen, aber ich denke bei Sardonic fließen viele Einflüsse von schwedischem Death Metal (HYPOCRISY, EDGE OF SANITY, etc.), Bands wie DEATH & GOREFEST oder auch klassischem Thrash Metal ein.

Wie sieht es mit Touren oder Konzerten aus dieses Jahr?

Sebastian: Es bestehen weiterhin Tourangebote, aber es ist für uns mittlerweile sehr schwer, Berufsleben, Privates und Tourneen unter einen Hut zu bekommen. Wir spielen auf jeden Fall einige Einzelshows und hoffentlich noch ein paar Festivals. Ob wir auch noch eine kurze Tour machen wird sich im nächsten halben Jahr zeigen.

Vielen Dank für das Interview! Habt ihr den Lesern noch was mitzuteilen?

Sebastian: Bang or be gangbanged.

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten