Delain - Moonbathers

Review von Lestat vom 09.10.2016 (6806 mal gelesen)
Delain - Moonbathers DELAIN aus den Niederlanden wurden in den letzten Jahren nach und nach zu einer festen Größe in der Szene der orchestralen Bands mit Frauengesang. Die Entwicklung der Band ist durchaus bemerkenswert. Anfangs wirkte es nämlich ein wenig so, als ob sie nur einen Vertrag hätten, weil sie in der NIGHTWISH-Bugwelle mitschwimmen. Inzwischen haben sie durchaus eine gewisse Klasse erreicht. Zugegeben: Die Band wurde vor allem bombastischer.

Mit "Moonbathers" haben DELAIN nun ihr fünftes Album, und mit Sicherheit auch bislang härtestes Album veröffentlicht. Die Gitarren wie auch die Rhythmusgruppe sind sehr knackig abgemischt, und schon die ersten beiden Lieder setzen in diesem Bereich für die Band durchaus Maßstäbe. Danach wandelt sich die CD allerdings, 'Suckerpunch' hat ein arg elektronisches Intro und kommt danach eher poppig daher, 'The Hurricane' und 'Chrysalis - The Last Breath' sind eher ruhiger angelegt, auch wenn es gegen Ende nochmal bombastisch wird. Dann gibt es wieder zwei Lieder was auf die Ohren, bevor die CD eher ruhig endet, wobei sie noch das QUEEN-Cover 'Scandal' untergeschoben haben.

Interessanterweise sind die ruhigen Lieder allerdings die stärkeren Stücke auf der CD. Ob 'Danse Macabre' oder 'Chrysalis' oder 'The Hurricane': Immer wenn es ruhiger wird, kommt die Stimme von Charlotte Wessels wesentlich besser zur Geltung. Sie hat einfach kein Organ wie Tarja, Floor Jansen oder Simone Simonis. Wenn alles drauflosbrettert scheint der Gesang ein wenig verloren.

Was auch bezeichnend ist für das Album: Ich habe es in letzter Zeit viele Male gehört: Während der Arbeit, beim Zugfahren, zu Hause... Nur drinbleiben wollte nichts. Um diese Zeilen schreiben zu können, musste ich zwingend die Musik auf die Ohren legen, sonst hätte ich nicht gewusst, was ich schreiben soll.

Bleibt am Ende festzuhalten: Wir haben es hier mit einem handwerklich guten Werk zu tun: fetter Sound, eine Sängerin mit einer netten Stimme, die sauber und gut singt, viel Orchester - es ist alles da. Nur irgendwas fehlt, damit sich die Musik verfängt, fesselt. Das Songwriting könnte ein wenig komplexer sein, die Stimme präsenter, ein, zwei Lieder weniger poppig. Ich würde mal sagen: Das Richtige für alle, die zwischen Sphären der normalen Welt und des Metals pendeln, es aber gerne auch etwas härter mögen.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Hands Of Gold
02. The Glory And The Scum
03. Suckerpunch
04. The Hurricane
05. Chrysalis - The Last Breath
06. Fire With Fire
07. Pendulum
08. Danse Macabre
09. Scandal
10. Turn The Lights Out
11. The Monarch
Band Website: www.delain.nl
Medium: CD
Spieldauer: 49:00 Minuten
VÖ: 26.08.2016

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