Bettelprinz - Ritz Dich

Review von Wulfgar vom 17.11.2013 (6478 mal gelesen)
Bettelprinz - Ritz Dich Meine Güte was für ein Müll! OK, das kam vielleicht ein bisschen früh. BETTELPRINZ ist eine Art Familienprojekt eines Musikanten in Hessen. Auf dem Pique Ass Verlag kommt nun ein Werk auf den Markt, dass den leicht zweifelhaften Titel "Ritz Dich" trägt. Wenn Musik, Produktion und Vertrieb komplett in Familienhand liegt ist aber wohl offensichtlich niemand mehr zu qualitätssteigernder Kritik fähig.

Um es kurz zu machen, das Album ist pure Grütze! Abgesehen von ein paar ganz netten Momenten mit Violine und Synthies, bringen mich nur die unfreiwillig komischen Momente des Albums zum Grinsen. Also wir haben einen "Sänger", der gerne so klingen würde wie Till Lindemann, während er mit unechter Stimme und irgendeinem eigenartigen Effekt ins Mikro haucht und dabei unendlich übertrieben das R rrrrollt. Dann gibt es da noch eine gnadenlos untersteuerte Gitarre, deren Riffs zwar in Ordnung gehen, aber die einfach nicht zum Rest der seichten Elektro-Gothic Mucke passt. Damit das Ganze nicht aus dem Takt gerät, gibt es noch einen greadezu sträflich schlecht programmierten Drum Computer. Die Anti-Sternstunde dieser Combo schlägt, wenn man sich die vollkommen lächerlichen Texte anhört. Kostprobe gefällig? "Du bist do dumm dumm dumm, so furchtbar dumm dumm dumm, einmalig dumm dumm dumm, einfach dumm dumm dumm..." (Also fast so sehr wie dieser Text!?). Ab und an kommt auch noch eine Frauenstimme dazu, von der man immerhin behaupten könnte, dass sie überhaupt im Stande ist zu singen. Anspieltipp? Tja, in 'Introduzione Epico', 'Adagio Crudele' und 'Intermezzo De Esperanza', die allesamt nichts von den oben genannten Scheußlichkeiten enthalten, dafür aber eben auch nur ein paar Synthies, Violine und der Versuch ein wenig Klassik mit anklingen zu lassen.

Meine Güte, ich frage mich wie ein gebildeter Mensch ernsthaft annehmen kann, dass man hiermit Erfolg haben könnte. Ich mag es nicht, anderer Leute Arbeit in den Dreck zu ziehen, aber was soll ich sagen, das was ich hier höre ist einfach Magerquark mit einem ganz ganz fiesen Nachgeschmack. Ich glaube nicht, dass das hier irgendjemand braucht und rate daher dringlich vom Konsum dieser Scheibe ab. Und trinken will ich darauf erst recht nicht. Gott sei Dank bin ich jetzt fertig damit, euer (gebeutelter) Wulfgar. Brrrrrrrrr.


Gesamtwertung: 1.0 Punkte
blood dry dry dry dry dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Introduzione Epico
02. Ritz Dich
03. Dumm
04. Adagio Crudele
05. Halt dein Maul
06. Böse
07. Knie nieder
08. Intermezzo De Esperanza
09. Gib Mir Dein Fleisch
10. Liebe Mich
Band Website: www.bettelprinz.com
Medium: CD
Spieldauer: 33:24 Minuten
VÖ: 08.11.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten