Hyperion - Into The Maelstrom

Review von Wulfgar vom 24.05.2020 (7377 mal gelesen)
Hyperion - Into The Maelstrom Im Jahre des Herrn MMXV oder 2015 für die Nicht-Lateiner, gründete sich nahe der Pastasaucenstadt Bolonga die Band HYPERION. Und dies zum Zwecke der Huldigung des klassischen Heavy Metals. Selbiges taten die fünf Italo-Metalheads dann auch umgehend. 2017 dann auch in Form der Debüt-Langrille "Dangerous Days". Dieser Tage hat das Quintett das zweite Album fertig, welches auf den Namen "Into The Maelstrom" hört. An der Programmatik hat sich wenig geändert. Heavy Metal in all seiner unverfälschten Pracht. Also quasi wie früher.

PRIEST, MAIDEN und MEGADETH zählen zu den illustren Vorbildern, welche HYPERION sich zum Nacheifern ausersehen haben. Und dieses Konzept geht auf. Gut, dann wäre zunächst mal die Frage nach den Sechssaitern zu klären. Diese werden von Bandkopf Davide Cotti und Luke Fortini bedient. Gut Informierte wissen vielleicht noch, dass Letzterer auch schon bei PAUL DI ANNO den Gitarrero gab. Egal! Jedenfalls beherrschen diese beiden das Riffen und Solieren, auch gerne in Twin-Setup, in bewundernswerter Perfektion. An den Saiten herrscht zumeist der sprichwörtliche Affenzahn, ohne jedoch in ermüdende Frickelorgien zu verfallen. Dies wiederum ist dann Herrn Cotti zu verdanken. Selbiger schreibt neben allen Texten auch die komplette Musik. Und daran tut er gut, denn die Balance zwischen catchy Riffs/Licks und ausgedehnten Soli stimmt haargenau und erzeugt einen gar herrlichen Spirit. Beim meist gedoppelten Gesang büßen HYPERION leider ein paar Punkte ein. Der könnte ein bisschen facettenreicher sein, ist aber trotzdem weit weg davon schlecht oder langweilig zu sein. Oft steigen die Gesangsspuren in luftige Höhen an, doch zumindest der piepsige Falsett-Gesang, welcher bei diversen Landsmännern so beliebt ist, bleibt uns erspart. Es fehlt mir trotzdem einfach ein bisschen Wiedererkennungswert. Sei's drum. Irgendetwas haben die Italiener definitiv für sich. Was genau kann man sehr gut mit dem Albumhit 'Driller Killer' oder auch dem komplett instrumental gehaltenen Stück 'Into The Abyss' antesten. Freunde des durchgetretenen Gaspedals nehmen stattdessen 'Bridge Of Death'. Alle diese Songs vereint die Tatsache, dass ich klassischen Metal abseits der tatsächlichen Klassiker unter den Metalbands selten besser gehört habe.

In der Gesamtheit präsentiert sich "Into The Maelstrom" als überdurchschnittliches Album mit außerordentlich guter Arbeit an den Instrumenten und guter Arbeit am Mikrofon. Freunde der metallischen Klassik können bedenkenlos zugreifen. Jeder der gerne zu einem solchen werden möchte, kann sich lachend anschließen. Das Album hat seine grandiosen Momente und die Zeit dazwischen wird einem auch nicht wirklich langweilig. Kutte, Bier, Headbangen, passt schon. Cheers, euer Wulfgar.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Into The Maelstrom
02. Ninja Will Strike
03. Driller Killer
04. The Maze Of Polybius
05. From The Abyss
06. Bad Karma
07. Fall After Fall
08. The Ride Of Heroes
09. Bridge Of Death
Band Website: www.facebook.com/hyperionbandheavy
Medium: CD
Spieldauer: 43:02 Minuten
VÖ: 21.04.2020

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