Watain - Trident Wolf Eclipse | |
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Review von T.Roxx vom 05.01.2018 (7719 mal gelesen) | |
Neues Jahr, erste neue Vinyl-Veröffentlichung. Heute hat mir der freundliche DHL-Mitarbeiter das lang ersehnte neue WATAIN-Album "Trident Wolf Eclipse" zugestellt. Ich war gespannt, wie sich die polarisierende Band musikalisch seit ihrem letzten Album "The Wild Hunt" weiterentwickelt hat; immerhin ist dieses Album von 2013 und hat damit dann schon ca. fünf Jahre auf dem Buckel. Auch das aktuelle Release wird die WATAIN-Anhänger erneut spalten. Freunde der alten Scheiben werden vermutlich absolut begeistert sein, da die Scheibe sämtliche WATAIN-Trademarks der alten Veröffentlichungen enthält. Und genau das ist der Punkt, den ich enttäuschend finde. Mit "The Wild Hunt" sind die Schweden künstlerische Risiken eingegangen, die ihnen einerseits ziemlich harsche Kritik von Teilen ihrer Fanbase einbrachte (von Mainstream und Ausverkauf war nicht selten die Rede). Andererseits bescherte dieses Album WATAIN einen größeren Erfolg, was sich nicht zuletzt durch ausgiebige Tourneen niederschlug. "Trident Wolf Eclipse" ist aus meiner Sicht künstlerisch keine Weiterentwicklung, sondern ein Rückschritt. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass sich WATAIN hier selbst kopieren. Musikalisch kann ich nichts entdecken, was nicht auch beispielsweise schon mit "Casus Luciferi" auf die Menschheit losgelassen wurde. Zweimal rotierte das Album bisher bei mir und es berührte oder fesselte mich keineswegs. Musikalisch meist eher im Uptempo-Bereich, keine wirklich fesselnden Riffs, die einem im Ohr hängen bleiben, die durchaus vorhandenen Melodien vermögen auch nicht, bei mir zu zünden und die Soli wirken teilweise sehr unausgegoren. Eine wirkliche Hymne (wie z. B. 'Reaping Death') kann ich bisher auch nicht ausmachen. Das Ganze wirkt auf mich wie ein sehr schnell zusammengestricktes Album, weil die Plattenfirma nach fünf Jahren zu neuem Material gedrängelt hat. Die Spielzeit ist für ein Album mit knapp fünfunddreißig Minuten auch eher mau - auch das ist für mich ein Indiz, dass das Album nicht mit derselben Hingabe komponiert wurde, wie die Vorgänger. Sicher, man kann nicht sagen, dass es sich um ein schlechtes Album handelt - ich schätze WATAIN so ein, dass sie nicht in der Lage sind, ein wirklich schlechtes Album aufzunehmen. Die Produktion geht natürlich auch in Ordnung. Jedoch zählt "Trident Wolf Eclipse" meines Erachtens nicht zu den Sternstunden dieser großartigen Band. Aufgrund des brachialen Stils und der kurzen Spielzeit wird das Album nicht selten von Kollegen anderer Magazine mit "Reign In Blood" von SLAYER oder "Panzerdivision Marduk" verglichen. Zumindest der Vergleich mit dem SLAYER-Album hinkt gewaltig, da "Trident Wolf Eclipse" keinen Song beinhaltet, der das Zeug zu einem Klassiker hat. Dieses Release hat jetzt dafür gesorgt, dass ich mir die künftigen Vinyls der Band nicht mehr vorbestelle, bevor die Alben rauskommen und ich die Möglichkeit hatte, reinzuhören. Unter dem Strich werden WATAIN mit diesem Album vermutlich ihre alten Getreuen zufriedenstellen, aber ich hätte definitiv mehr erwartet, denn sie können wesentlich mehr, als sie mit dem aktuellen Album abgeliefert haben. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Nuclear Alchemy 02. Sacred Damnation 03. Teufelsreich 04. Furor Diabolicus 05. A Throne Below 06. Ultra (Pandemoniac) 07. Towards The Sanctuary 08. The Fire Of Power | Band Website: www.templeofwatain.com Medium: LP Spieldauer: 34:42 Minuten VÖ: 05.01.2018 |
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