Manngard - Circling Buzzards | |
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Review von Opa Steve vom 28.02.2006 (5959 mal gelesen) | |
MANNGARD greifen auf diesem Konzeptalbum das beliebte Thema William Faulkners auf, wie in der Einsamkeit amerikanischer Einöde Menschen völlig desozialisiert zu Monstern werden. Freitag der 13, The Hills Have Eyes oder Wrong Turn: die Thematik wurde im Film schon oft durchgekaut, und nun hat sie den Metal erreicht. "Stilsicher" posiert die norwegische Band im Wald mit Axt und Klappspaten und kommt so gruselig rüber wie ein Pfadfinderclub beim Würstchengrillen. Kranker allerdings ist die Musik und wird der Thematik damit wesentlich mehr gerecht. Der Mix aus Thrash Metal und modernen Einflüssen gerät sehr sperrig. Die Riffs schwanken zwischen Geknüppel und hartem Gegroove, die Vocals ersparen dem Zuhörer ultratiefstes Geröchel, bieten dafür aber eine echt heftige, wenn auch auf Dauer eindimensionale Thrash-Kante. Die Aggresivität ist bei der Darbietung jederzeit spürbar, und einer der Schwerpunkte dieser Combo liegt gerade in superschnellen Rhythmusspielchen und komplizierten Strukturen, die immer wieder durch plötzlich eintreffende Kriech-Parts unterbrochen werden. Insofern kann man MANNGARD entgegen dem Flyer nicht mit dem üblichen Death Metal oder gar anderen norwegischen Schwarzheimern gleichsetzen, denn Skandinavien höre ich bei diesem Material in keinster Weise raus. Leider lässt die Plattenfirma auf dem Flyer nicht mehr Infos zur Band raus, und auch die gegen Gelegenheitskopierer zerwürfelte Promo (98 einzelne Audiotracks machen jede Zuordnung zu Anspieltipps unmöglich) lässt mich hier nicht mehr Worte finden. Reinhören ist angesagt um herauszufinden, ob euch dieser schwer beschreibbare Stoff anspricht. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01 Wreathed In Rot 02 Safe With Me 03 Gravegang 04 Tomb Of God 05 Bury The Head 06 Unattainable Fuck 07 Into The Quagmire 08 It Was Demons 09 Blood On My Face | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 30:18 Minuten VÖ: 20.02.2006 |
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