Signum Regis - Exodus

Review von EpicEric vom 15.01.2014 (6168 mal gelesen)
Signum Regis - Exodus SIGNUM REGIS haben jüngst ein Album veröffentlicht, das einfach so durch und durch Power Metal ist, wie es nur sein kann. Der Name: "Exodus". Da haben wir zunächst das Intro 'On The Nile', friedliche Akustikgitarren, im Hintergrund erhebt sich eine düstere Synthie-Wand - blankes Klischee halt. Dann 'Enslaved' - Einsteig bei voller Instrumentierung, ein Keyboard zwischen Riffen und dem Aufblähen des ganzen Sounds durch verzichtbare Dur-Moll-Wechselakkorde. Das unnachgiebige Doppelpedalgetrippel aus der Schießbude weicht selbstredend einem getragenen Break, der natürlich von einem quietschigen Solo abgelöst wird. Das mal zehn und ich habe gerade jedes Power Metal Album der Geschichte und der Zukunft beschrieben.

Nein, halt, mal neun, denn eine Ballade muss es auch geben! Und da geht es schon los, denn die fehlt. Tatsächlich gibt es da schon ein oder zwei Sachen, die die aktuelle SIGNUM REGIS von der Masse abhebt. Neben der konsequenten Power der Songs ist das ein sagenhaft begabter Sänger, der gar nicht an Falsett denkt und kraftvoll und männlich zu Werke schreitet. Vom Sound weiß ich allerdings nicht so recht, was ich halten soll. Sehr klar, höhenlastig und transparent, das Schlagzeug klingt klinisch und über Keyboards habe ich noch nie ein gutes Wort verloren. Den Mix allgemein könnte man vielleicht als zeitgemäß und nun mal powermetallisch beschreiben, wodurch viele nun schon ihr Urteil über die Frage des Reinhörens gefällt haben. Power Metal - love it or hate it.

Die sechs Burschen kommen übrigens aus der Slowakei und müsste ich für eine vergleichbare Band nennen, fiele die Wahl auf PATHFINDER, die ja auch irgendwo da aus der Ecke kommen. Entsteht da ein neues Power Metal-Nest in Osteuropa? Bei den Chören jedenfalls scheinen hier und da mittelalte EDGUY durch und dass für diverse Riffs HELLOWEEN Pate standen, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Die wurden auch mit einer äußerst ungewöhnlichen Coverwahl gewürdigt, die nämlich nicht von einem der "Keeper ... "-Alben stammt. 'Sole Survivor' von der "Master of The Rings" steht an vorletzter Stelle der Tracklist und ist wirklich ziemlich gut getroffen.

Fazit, wie so häufig bei Kritiken aus der Ecke: wer "auf so Kram" steht, sollte wohl mal ein Ohr riskieren, wer meint, Power Metal kann nichts, wird hier bestimmt nicht bekehrt werden. Handwerklich gut!

Kleine Schelle am Rande: verschleudert Felipe Machado Franco seine Artworks für 'ne Dusche und 'ne warme Mahlzeit? Gibt ja kaum ein neues Release, dem der Junge nicht seine überdigitalisierten blau/gelb-Kontraste auf's Booklet geschmiert hat. Bitte wieder Künstler mit Pinsel und Palette die Arbeit machen lassen!

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. On The Nile
02. Enslaved
03. The Promised Land
04. Let Us Go!
05. Wrath Of Pharaoh
06. The Ten Plagues
07. Last Days In Egypt
08. Exodus
09. Song Of Deliverance
10. Sole Survivor (Helloween cover)
11. Mountain Of God
Band Website: www.signum-regis.com/
Medium: CD
Spieldauer: 49 Minuten
VÖ: 15.11.2013

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