Vendetta - Black As Coal | |
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Review von Damage Case vom 11.07.2023 (3474 mal gelesen) | |
Die deutschen METALLICA hat man sie schon genannt. Auch Vergleiche mit EXODUS wurden Ihnen zuteil. Was gut gemeint klingt, greift zu hoch ins Regal. Eigentlich spielen VENDETTA, die Ende der 1980er zu spät für die erste Thrash-Welle zwei gutklassige Alben veröffentlichten, inzwischen das Thrash-Pendant von "Kumpel-Death". Wohlfühlgenremucke für altgediente Hörer, die gerne im "Weißte noch, damals ..." schwelgen und miteinander ein gutes Bierchen zu leckerer Musik heben wollen. Oder umgekehrt. Hinzu kommt, dass die fünf Herren aus Bayern mit dem Cover und dem Titel ihres sechsten Albums massiv mit dem Kumpel-Charme der Ruhrpott-Kapellen um SODOM und DARKNESS spielen. Wenn man "Black As Coal" unabhängig von diesen Vorüberlegungen hört und bewertet, bleibt nur eine Erkenntnis: "Solid As Metal" wäre der bessere Name gewesen. Denn hier gibt es "soliden" Metal in der "harten" Schnittmenge aus Thrash, Groove und Speed, sauber auskomponiert von Bassist, Bandleader und einzigem Urmitglied Klaus Ullrich und dem ehemaligen Gitarristen Achim Hömerlein. Sänger und Co-Texter Mario Vogel macht seine Sache solide, leider aber nicht mehr. Nicht nur die Klangfarbe seiner Stimme erinnert häufig an Mille (KREATOR). Auch sind bei beiden Bands die Stimmbänder am Mikroständer der Schwachpunkt der dargebotenen Mucke. Sound und Produktion von Schlagzeuger Dominik Bertelt und Michael Simon (Mastering) knallen ordentlich, da lassen die Recken überhaupt nichts anbrennen. Noch ein Satz zum Cover: Tom Angelripper, der Gott der Untertage-Metaller, darf sich ein zweites Popoloch ärgern, dass ihm diese Idee nicht in den Sinn gekommen ist. Nach Gelsenkirchen, einer ehemaligen Zechenstadt, hätte das Coverartwork unfassbar besser gepasst. Fazit: Wie so oft bei den semi-legendären Altvorderen, wird deren neuestes Werk junge Metaller nicht anziehen. Dafür sind VENDETTA nicht heiß oder kultig genug. Bleiben Altmetaller ab 40 und Fans der ersten Alben, die sich diese gute Scheiblette jedoch bedenkenlos in den Schrank stellen können. Anspieltipps: 'Stranglehold Of Terror' ist ein satter Groover mit coolen Melodien. 'Ak-45' hat im Jahr 2023 'nen blöden Titel aber ein wirklich straffes Riffing und eine Menge Feuer im Arsch. Der Titelsong wird dem METALLICA-Vergleich gerecht und hätte zumindest eine B-Seite für eine Singleauskopplung des "Black Album" (1991) sein können. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Shoot To Kill 02. Stranglehold Of Terror 03. No Hands But A Gun 04. AK-47 05. Black As Coal 06. Time To Change 07. Death Means Relief 08. Cheap Death 09. Pallbearer 10. For Dear Life 11. Beast In Her Eyes | Band Website: www.vendetta-band.de Medium: CD Spieldauer: 58:50 Minuten VÖ: 14.07.2023 |
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