Livebericht Grand Supreme Blood Court (mit Sinister und Bodyform) |
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Ein Livebericht von Eddieson aus Essen (Turock) - 23.02.2013 (16183 mal gelesen) |
Die Vorankündigung der Bands sagte es ja schon, es sollte ein holländischer Abend werden, mitten im Ruhrgebiet. Und da keine der 4 Bands abgesagt hat, wird es dann auch einer. Ein ordentliches holländisches Death Metal-Bandpaket wurde hier mit I CHAOS, BODYFORM, SINISTER und GRAND SUPREME BLOOD COURT geschnürt. Okay, warum nun GRAND SUPREME BLOOD COURT mit nur einem Album gleich Headliner ist, lässt sich wohl mit der Bandzusammensetzung und der Location begründen. Van Drunen sagte es anfangs schon. Ich zitiere: "Ich sollte mir langsam ein Zimmer in Essen nehmen.", damit hat er gar nicht so Unrecht. Wenn man Wimbledon als das Wohnzimmer von Boris Becker bezeichnet, dann kann man auch getrost das Turock als das Spielzimmer von Martin Van Drunen und Kollegen bezeichnen. So ist es nun ein kalter Samstagabend und das Turock füllt sich nur mäßig. Um 20 Uhr starten dann die ersten Holländer, auch genannt I CHAOS. Ich höre nur die ersten 2-3 Songs, das klingt schwer nach Death Metal der etwas vertrackteren Sorte. Letztendlich kann es aber auch am Sound liegen. Ich muss jetzt erst mal einen Kaffee trinken; der ist mir im Moment wichtiger. Die folgende Band BODYFORM hat es da jetzt etwas einfacher. Das Turock ist besser gefüllt und die Leute sind gut drauf, was nicht zuletzt auch an der Band liegt. BODYFORM bieten Old School Death Metal der, mal langsam und walzend, dann wieder ordentlich geknüppelt daher kommt. Die 4 Jungs scheinen sichtlich überrascht ob der positiven Reaktionen des Publikums zu sein und tauen immer mehr auf. Und als sie dann gerade auf ihrem Höhepunkt sind, ist die Spielzeit auch schon vorbei. Schade. Während die ersten beiden Bands natürlich strenge Richtlinen bzgl. Zeitmanagement haben, lassen sich da SINISTER schon etwas mehr Zeit. Vor allem haben sie Zeit für einen ordentlichen Soundcheck, was dann später natürlich relativ schnell hörbar wird. Dennoch können SINISTER mich heute nicht komplett überzeugen. Die neue Band um Aad kann technisch und spielerisch auf ganzer Linie überzeugen und scheint auch sichtlich Spaß an den Songs zu haben. Auch Aad selber scheint zufrieden, auch wenn auf der Bühne nicht viel passiert. Aber irgendwie finde ich die Songs heute langweilig und zu eintönig. Und so bin ich fast froh, dass die Spielzeit rum ist und die Band, wegen der ich heute den Weg nach Essen auf mich genommen habe, die Bühne betritt. GRAND SUPREME BLOOD COURT. Im Zuge der Veröffentlichung ihres Albums "Bow Down Before The Blood Court" wurde viel darüber diskutiert, ob es nötig ist eine solche Band ins Leben zu rufen. Da es ja ASPHYX plus Eric Daniels ist, der ja früher auch schon bei ASPHYX die Saiten gequält hat, bzw. es ist ja nicht nur ASPHYX, sondern auch HAIL OF BULLETS. Auch musikalisch gibt es da keine großen Unterschiede, aber hey, was soll's? Wenn ich sehe, was die Jungs für einen Spaß auf der Bühne haben, was für einen Spaß das Publikum hat und wie fett die Songs live rüberkommen, dann ist es mir egal, ob die da oben als ASPHYX, HAIL OF BULLETS oder GRAND SUPREME BLOOD COURT stehen. Die Musik ist einfach geil! Und das ist sie auch an diesem Abend. Natürlich wird das komplette erste Output der Band durchgespielt, ihnen bleibt ja auch keine andere Möglichkeit. Das Publikum nimmt es dankend an und lässt als Bestätigung ordentlich die Haare fliegen. Ihre zweite Show auf deutschem Boden ist ein voller Erfolg. Auch wenn das Turock nur zu einem guten Dreiviertel gefüllt ist. Und weil nach einer guten Stunde Spielzeit das volle Repertoire der Band ausgeschöpft ist, das Publikum aber nach mehr schreit, entscheidet man sich kurzehand halt den Song 'Veredictum Sanguis' nochmal zu spielen. Also, nochmal: Es ist egal unter welchem Banner die Holländer die Bühne betreten, sie haben das Publikum fest im Griff und im Falle von GRAND SUPREME BLOOD COURT schon mit dem ersten Glockenschlag. Setlist GRAND SUPREME BLOOD COURT: 01. All Rise! 02. Bow Down Before The Blood Court 03. There Shall Be No Acquittance 04. Veredictum Sanguis 05. Behead The Defence 06. Grand Justice, Grand Pain 07. Fed To The Boars 08. Circus Of Mass Torment 09. Public Castration 10. Piled Up For The Scavengers 11. ...And Thus The Billion Shall Burn Encore 12. Veredictum Sanguis Mehr Bilder gibt es hier |
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