Tarabas - Das neue Land

Review von Rabenfeder vom 05.03.2010 (6989 mal gelesen)
Tarabas - Das neue Land "Von MANOWAR gibt's ein deutsches Seitenprojekt im Paganbereich?!" war mein erster Gedanke, als ich das neue TARABAS-Cover mit den zwei Siegerposen das erste Mal beäugte. Als Phobiker von erstgenannter Band treibt es mir beinahe leichten Angstschweiß auf die Stirn. Sobald "Das neue Land" sich in der Anlage aber zu drehen beginnt, macht sich in mir Erleichterung breit. Denn nach ein paar fröhlich anmutenden Akustik-Gitarren-Klängen zum Einstieg findet man sich in einer Mischung aus melodischem Death Metal mit noch melodielastigeren Paganelementen wieder. Gelegentliche Anleihen aus dem klassischen Heavy Metal Bereich sind im Riffing ebenfalls vorhanden. Allerdings so schön eingebaut, dass der "trve"-Faktor nicht unangenehm durchschlagen könnte.

Am Mikro dominieren Gegrowle und Gekeife, zwischendurch gibt es heroischen Clean-Gesang und Schlacht-Choräle, die zum Mitgröhlen einladen. Gelegentlich könnte der Gesang im Vergleich zu den Instrumenten einen Tick lauter abgemischt sein, finde ich. Auch wenn er nie komplett untergeht. Inhaltlich bedienen sich die Jungs aus Magdeburg, wie hätte es im paganen Bereich auch anders sein können, an Schlachten, Sagen und Heldentaten aus alten Zeiten. Wahren geschichtlichen oder gar politischen Bezug nehmen sie dabei jedoch nicht, sondern bauen ihre Texte auf fiktiven Grundmauern auf.

Insgesamt macht das nun zweite Werk von TARABAS einen recht abwechslungsreichen Eindruck. Das dürfte daran liegen, dass die einzelnen Songs nicht alle aus der selben, sondern gleich aus 3 verschiedenen Federn stammen. Kutte, Ludo und Cassian drücken dabei jedem ihrer Songs einen eigenen Stempel auf. Nicht nur zwischen den jeweiligen Songs, sondern auch in den einzelnen Stücken gibt es keine großen Längen, die öde werden könnten. Es tummelt sich Angriffsstimmung gemeinsam mit Wehmut und Siegeslaune. Der Titeltrack 'Das neue Land' hat es gleich als Zweiteiler auf die Platte geschafft. Daneben findet man auch ein instrumentelles Intermezzo, zwei englischsprachige Stücke und ganz am Ende die Beinahe-Ballade 'Erinnerung' mit Flöte, mit der man schon beinahe nicht mehr gerechnet hatte.

Nachdem ich mit "Das neue Land" einmal komplett durch war, hatte ich richtig gute Laune. Diese Musik dürfte sich live sehr gut machen, um dazu fröhlich mitzugröhlen, das Methorn und die Matte zu schwingen. Aber auch als Konserve zur heimischen Gemütsverbesserung attestiere ich der Platte hiermit Tauglichkeit.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Das neue Land (Teil 1)
02. Weiße Pferde
03. Der Niedergang
04. Lost Belief
05. Hinter den Toren
06. Intermezzo
07. Das neue Land (Teil 2)
08. Bruderschaft
09. Reason Why
10. 2012
11. Die Geißel der Erde
12. Erinnerung
Band Website: www.tarabas-metal.de
Medium: CD
Spieldauer: 75:15 Minuten
VÖ: 26.02.2010

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