Unleash The Archers - Time Stands Still

Review von Mandragora vom 25.07.2015 (7731 mal gelesen)
Unleash The Archers - Time Stands Still UNLEASH THE ARCHERS aus Vancouver sind seit 2007 unterwegs, um ihren Metal unters Volk zu bringen. Dabei wurden schon verschiedene Stilrichtungen bedient. Eerfolgte der Einstieg in die Szene noch mit Melodic Death, so hat sich die Band nunmehr eher zum Power Metal orientiert. Und nun bringt der energiegeladene Fünfer um Fronterin Brittney Slayes mit "Time Stands Still" ihr neues und drittes Studioalbum auf den Markt.

Das Album eröffnet synthie- und keyboadlastig mit einem bombastischen Intro, das übergangslos in 'Frozen Steel' übergeht. Neben deutlichen Synthies und starken Gitarren wird der Song mit einem überzeugenden Battle Cry eingeleitet und Frau Slayes gibt eine gelungene Probe ihres Könnens ab. Die frische Melodie, getragen von der oben beschriebenen Melange an verschiedenen Stilrichtungen, und die eingängigen Hooklines sind sehr gelungen. Auch die weiteren Songs weisen ein sehr gelungenes und rundes Songwriting auf. Die Mischung von Melodic Death mit der Kraft des Power Metal, vorgetragen mit offensichtlicher Spielfreude, lassen die Songs an sich gut klingen. 'Test Your Metal' klingt dagegen eher klassisch nach dem 80'er Stil. Es ist zwar ein guter und eingängiger Song, der - da er nicht in die übrigen Stil passt - für das Album aber nicht viel tut.

Man kann hier keine deutliche Nähe zu bestimmten anderen Bands ausmachen, vielmehr werden sehr viele Genres angezapft und zu einem an sich gelungenen Ganzen verschmolzen. Es ergibt sich eine erfrischende Mischung aus Classic, Death, Thrash und Power Metal, sowie aktuelleren Einflüssen wie Breakdowns, die insbesondere von den prägnanten Vocals von Frau Slayes dominiert wird. Und gerade diese Vocals sind eine besondere Erwähnung wert. Die meisten Sängerinnen im Metal-Genre sind ohne Frage im Gothic Metal Bereich zu finden, wenn man ARCH ENEMY mal außen vor lässt natürlich. Bei UNLEASH THE ARCHERS wird dagegen ein anderer Weg beschritten, zwar wird auch zum beauty-and-beast Schema gegriffen - mit der Besonderheit, dass teilweise beide Aspekte durch Brittney Slayes dargestellt werden - aber insgesamt zeigt sie, dass sie alles meistert, was ihre männlichen Kollegen können. Vom Klargesang in verschiedenen Höhen bis hin zu Growls ist alles dabei. Allerdings muss ich sagen, dass ich es doch etwas anstrengend finde, wenn im Power Metal hoch gekreischt wird, aber auch insofern wird hier das übliche übertroffen- was ich nicht unbedingt erfreulich finde ('Tonight We Ride').

Warum es dennoch nicht zu einer Top-Bewertung kommen kann? Die Produktion setzt offenbar gezielt (so hoffe ich jedenfalls) auf einen künstlichen Aspekt, alles klingt zu stark gezeichnet und durch den Synthesizer gezogen - eine natürlichere Produktion dieser qualitativ hochwertigen Songs wäre wünschenswert und dem Hörgenuss zuträglich gewesen. Die sehr variablen Vocals sind ein Plus, allerdings nicht in jeder Tonlage hörenswert. Aufgrund des hohen Potentials sollte man UNLEASH THE ARCHERS aber nicht aus dem Blick lassen.


Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Northern Passage
02. Frozen Steel
03. Hail of the Tide
04. Tonight We Ride
05. Test Your Metal
06. Crypt
07. No More Heroes
08. Dreamcrusher
09. Going Down Fighting
10. Time Stands Still
Band Website: www.unleashthearchers.com
Medium: CD
Spieldauer: 55:33 Minuten
VÖ: 26.06.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten