Dragonhammer - The X Experiment | |
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Review von Mandragora vom 06.01.2014 (5747 mal gelesen) | |
Eigentlich bin ich, was Musik angeht, nicht sooo besonders kritisch, besonders viel Ausdruck kann eine nicht ganz ideale Produktion ausgleichen, wenig eingängige Songs können durch Spielfreude und gute Ideen sowie eine gute Portion Eigenständigkeit dennoch einen eigenen prägenden Charakter erhalten, und wenn ein Instrument mal nicht sitzt, kann dies durch die restliche Band ausgeglichen werden. Was sich jedoch gar nicht ausgleichen lässt sind hohle, wenig ausdrucksstarke Vocals ohne Kraft und eine dünne Sounddecke gekoppelt mit der Umsetzung altbackener Strukturen. Wenn man sich schon an altbewährte Genres begibt und keine neuen Anreize einbringt, dann sollte man zumindest eine gute Umsetzung im Gepäck haben. Leider handelt es sich bei "The X-Experiment" der Italiener von DRAGONHAMMER, die hier auf progressiven Power Metal setzen, weit überwiegend um eine Scheibe der letzteren Kategorie (vgl. 'My Destiny', 'The Others', 'Last Solution'). Das durch die Band angekündigte futuristische Konzept mag textlich stimmen (wobei eine Post-Nukleare Welt jetzt auch nicht die neueste Erfindung ist, um ein Album darüber zu schreiben), aber die Songs sind leider in der Sache wenig inspirierend, es wird nichts wirklich Neues eingebracht, den Vocals fehlt es zumeist an Stärke und der Sound wirkt ebenfalls oftmals ziemlich dünn. Es wird viel Melodic und noch mehr Power Metal gespielt, der durch einige Verschachtelungen und die Strukturen zumindest grob als Prog Metal eingestuft werden kann. Auch die vielen Keys helfen nicht die Songs eingängiger zu machen. Viele Passagen lassen mich an AVANTASIA denken, ohne an die dort (zumindest früher) gebotene Qualität heranzureichen. Insgesamt werden die Instrumente gut gespielt und in 'Follow The Star' werden schöne Passagen mit sehr gelungenen Female Vocals eingebracht. Auch Fronter Max Aguzzi zeigt hier, dass er nicht nur in den höchsten Tönen sein Können versucht. Allerdings reicht dieser eine sehr gute Song nicht aus, um die Gesamtleistung des Albums über das Mittelmaß heben zu können. 'The End Of The World' ist ein Hybrid aus einem gut hörbaren Song und den zuerst genannten Aspekten. Auch 'Seek In The Ice' könnte gut ankommen, wenn nicht auch hier oftmals viel zu hohe, wenig tragende Vocals zum Einsatz kämen. Würde in Zukunft auf zu hohe Gesangspassagen verzichtet, der Sound etwas unterfüttert werden und etwas mehr Druck in die Produktion gebracht könnte es mit DRAGONHAMMER noch was werden, bisher höre ich aber leider weder den Dragon noch den Hammer. Gesamtwertung: 5.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. It’s Beginning 02. The End Of The World 03. Seek In The Ice 04. The X Experiment 05. Escape 06. My Destiny 07. The Others 08. Follow Your Star 09. Last Solution | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 45:00 Minuten VÖ: 02.12.2013 |
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