Stormrider - The Path Of Salvation

Review von Dweezil vom 05.11.2012 (5242 mal gelesen)
Stormrider - The Path Of Salvation Power-Metal aus deutschen Landen ist immer eine etwas ziespältige Angelegenheit. Bekommen wir ultra-cheesigen möchtegern GAMMA RAY/BLIND GUARDIAN Fanfaren-Heldenstoff kredenzt oder vielleicht doch etwas eigenständiges und fesselndes, wie z.B. IRON FATE? Der Bandname lässt es vermuten, dass der Haupteinfluss von STORMRIDER auf der anderen Seite des großen Teichs liegt und auf den Namen ICED EARTH hört. Dementsprechend ist auf "The Path Of Salvation", dem dritten Album von STORMRIDER, schneller, harter Power-Metal mit Matt Barlow-Gedächtnisvocals Programm. Die Riffs mäandern irgendwo zwischen Speed-Metal ('Into The Light') und typischem Heavy-Metal, der Schlagzeuger prügelt sich kaputt und Frontmann Stefan Hebes positioniert sich souverän in den mittleren Höhen, mit gelegentlichen, ebenso souveränen Ausreißern nach oben. Teilweise bringt einen der deutsche Akzent durchaus zum Schmunzeln (beim Refrain von 'Into The Light' zum Beispiel), was einen dann wiederum daran erinnert, dass man es tatsächlich mit einer deutschen Band zu tun hat, obwohl hauptsächlich U.S.-Metal Einflüsse verwurstet wurden. Der Titelsong oder das abschließende, sehr epische 'Transcendence' sind Paradebeispiele, wie Heavy-Metal klingen sollte, ohne zu klischeebeladen oder andererseits zu rumpelig zu sein. Die Produktion ist übrigens ein guter Kompromiss zwischen Arschtritt und authentischem, natürlichem Sound; nichts für Old-School-Puristen, aber auch kein totproduzierter moderner Mist.

STORMRIDER gewinnen hier sicher keine Innovationspreise, aber eigenständiger als das X-te Konstrukt aus Eierkneifer-Vocals, MAIDEN-Riffs und Texten über Stahl und Dämonen ist "The Path Of Salvation" alle mal. Zudem ist das Niveau hier sicherlich höher, als auf einigen der neueren Outputs von Jon Schaffer und Co., auch wenn die Klasse der ganz großen ICED EARTH Klassiker nicht erreicht wird. Wo ihre Nachbarn, die ebenfalls aus Herne stammenden CUSTARD, letzten Monat leider etwas enttäuschten, macht die neue Scheibe von STORMRIDER eine Punktlandung. Nicht nur Fans der Power-Metal-Legende aus Florida, sondern auch Anhänger von OMEN, FIFTH ANGEL, MALICE und ähnlichen Kapellen können hier eigentlich nichts falsch machen.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Path Of Salvation
02. Across The Acheron
03. Long Way Down
04. Walls Of Fire
05. Heretics
06. The Sentence Divine
07. Circle Of Betrayers
08. Into The Light
09. Heaven Is Closer
10. Transcendence
Band Website: www.stormrider-metal.de
Medium: CD
Spieldauer: 55 Minuten
VÖ: 26.10.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten