Bloodgutter - Death Mountain | |
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Review von Rockmaster vom 18.05.2023 (2989 mal gelesen) | |
Dänemark scheint ein guter Hotspot für Anhänger des tödlichen Metalls zu sein. Jedenfalls haben wieder vier gute Freunde im Proberaum Blut und Eisenspäne gegurgelt und beschlossen, eine Band zu gründen. Als Ergebnis hat die blutige Gosse die Formation BLOODGUTTER ausgespuckt, die sich nun aus selbiger erheben, um die Death Metal-Szene zu erobern. In diesem Stil einen Signature-Sound zu entwickeln, ist an sich schon ein schwieriges Unterfangen, aber BLOODGUTTER haben sich die Zeit genommen und bei den Aufnahmen im heimischen Studio fleißig am Sound gefeilt. Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen. Im Vordergrund ist da natürlich die brutal sägende Gitarre, noch von Martin Sørensen eingespielt, der offenbar die Band inzwischen verlassen hat. Mikkel Lau growlt aus der tiefsten Gosse, als hätte er sich vor jedem Song noch einmal warmgegurgelt. Der Bass von Bjørn Jensen muss hinter der Gitarre schon mächtig zurückstecken, liefert aber das solide Fundament für den fetten Sound. Als überaus ungewöhnlich für Death Metal würde ich das Drumming von NP Nielsen bezeichnen, der praktisch ohne Blastbeats auskommt und trotzdem mit genialer Rhythmusarbeit und unzähligen tollen Fills der Musik einen mächtigen Drive verpasst. Das animiert zum nackenbrechenden Headbangen ebenso wie zum Moshpit, bis das Blut fließt. Vor den Liveshows der Band hab' ich jetzt schon Angst. Der Beipackzettel hält die Information bereit, dass Mikkel, NP, Martin und Bjørn mit teils widersprüchlichen musikalischen Vorstellungen gestartet sind; da hätte ich durchaus gerne mehr gewusst. Denn es scheint fast so, dass sich diese Widersprüche auf "Death Mountain" hochenergetisch entladen. Jedenfalls fressen sich die Eisenspäne, mit denen Mikkel offenkundig seine Stimme traktiert hat, durchs Trommelfell hindurch bis ins Innenohr. Die Titel der elf Tracks sprechen für sich; da geht es um Themen, die das Prädikat Death Metal mehr als verdient haben. Darüber hinaus bräuchte es - stilgerecht - ein erkleckliches Quantum Geduld, Hörvermögen und Phantasie, um den Texten zu folgen. Wobei ich doch gerne gewusst hätte, worum es bei einem wunderschönen Titel wie 'Unternehmen Gericht' geht. Das mutet ein wenig an wie ein Google Translate-Fail. Musikalisch jedenfalls macht die Nummer kurzen Prozess mit allen potenziellen Kritikern, denn es gibt von Anfang weg voll auf die Zwölf. Mit der kompromisslosen, direkten Produktion erinnern BLOODGUTTER ein Stück weit an die Zeiten, in denen Death Metal so richtig groß war. Allerdings klang (und war) die Gosse damals dreckiger. Vom rumpeligen, derben Sound der Anfänge des Todesstahls sind die Dänen jedenfalls weit weg. Ihr Stil wird vom Beipackzettel noch als "Bastard-Mischung aus ENTOMBED und OBITUARY" bezeichnet. Wer da ein Klingeln in den Ohren hat (bei dem es sich hoffentlich nicht um einen Tinnitus handelt), darf gerne mal den "Death Mountain" besteigen. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Katabatic Death Wind 02. Rot Awaits 03. Artillery Supremacy 04. Torture Sacrifice 05. Down The Gutter 06. For The Empire 07. Unternehmen Gericht 08. Fill The Graves 09. Whirlwind Of Doom 10. Jaws Of Death 11. Our Final Conflict | Band Website: www.instagram.com/bloodgutterband Medium: CD + Vinyl + Di Spieldauer: 37:16 Minuten VÖ: 05.05.2023 |
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