Ayahuasca - Beneath The Mind | |
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Review von Rockmaster vom 05.12.2018 (5594 mal gelesen) | |
Da hat uns das Plattenlabel auf Umwegen noch mal das von uns leider zuvor "übersehene" Album "Beneath The Mind" der Kölner Formation AYAHUASCA zukommen lassen. Fishing for attention? Na ja, gehen wir mal unvoreingenommen an die Musik ran. Und weil das Album schon längst veröffentlicht ist, unter Hochdruck. Im MP3-Player fallen gleich die teils ziemlich langen Nummern auf, schon der Opener 'Instinct' ist über zehn Minuten lang. Der Anfang davon ist eine Geräuschkulisse aus freier Wildbahn. Als das überaus tief knurrende Raubtier (fast nur ein Vibrieren aus den Lautsprechern) dann zum Sprung ansetzt, schleudern uns AYAHUASCA abgehackte, Death Metal-artige Blasts entgegen, die dann auf einmal von Percussion untermalt werden. Moment mal. Percussion? Death Metal? Geht ja gar nicht. Oder doch? Dann auch noch Ethno-Gesang, echte Streichinstrumente und so weiter und so fort. Schwerpunktmäßig haben wir es mit nackenbrechendem Death Metal zu tun. Die wohldosiert eingestreuten Stilelemente, die scheinbar so gar nicht zum Metal passen, dienen dazu, der altbekannten Stilrichtung neuartige, interessante Arrangements und Momente abzugewinnen. So gleitet auch der Stil der Kompositionen gelegentlich in den Bereich des Progressive Metal ab. Das alles ist an sich schon mal mutig, konsequent hätte ich gefunden, wenn all die ungewöhnlichen Stilelemente auch mal länger und prominenter eingesetzt worden wären, denn über lange Passagen ist dann doch in den Songs nichts davon zu hören. Wobei man sagen muss, dass sich die beiden Perkussionisten Julien Zeiler und Timmy Peligro schon ziemlich gut tarnen (wenn mich mein Gehör nicht täuscht, das ist echt schwer auszumachen), denn sie gehen häufig eine untrennbare Symbiose mit dem Schlagzeug von Yannik Bremerich ein. Letzterer fällt mir über das gesamte Album besonders auf, denn er beherrscht nicht nur Death Metal voll Stoff, sondern spielt oft auch sehr untypische, variantenreiche Rhythmen. Die drei Gitarristen, Kirill Gromada, Oliver Hennicke, Eduardo Vizzarro und Bassist Pablo Tapia fabrizieren ein Brett sondergleichen. Soli sind gemessen an der Spieldauer Mangelware, aber wenn, dann sind sie gut. Die Death Grunts und Growls sind perfekt, wer sie beisteuert, kann ich leider nicht ausmachen, denn dem Oktett leihen gleich drei Sänger - Sliman Abu Sitta, Kirill Gromada und Julien Zeiler - ihre Stimmen. Dazu kommt dann auch noch gelegentlicher melodischer Gesang, leider nicht ganz so stark, und vereinzelt der bereits erwähnte Ethno-Gesang. Stilistisch aus der Reihe fällt der Song 'Cult', der etwas ruhiger beginnt, dann in einen melodischen Gitarren-Solopart (erinnert an Melodic Speed Metal) übergeht, bevor er sich zu einem massiven Death Metal-Gebilde auftürmt. Den Abschluss des Albums bildet dann der längste Song desselben, 'Summoner Of Storms'. Sicher kenne ich nicht jedes Stück Death Metal, das jemals aufgenommen wurde. Aber an einen Titel mit über zwölf Minuten, der dann auch über die gesamte Länge interessant bleibt, kann ich mich nicht erinnern. Lange Songs und stilbrechende Maßnahmen, das ist potenziell auch mal sperrig und wird möglicherweise nicht nur Anhänger finden. Ich kann nur raten: Lasst euch voll und ganz drauf ein, die Jungs von AYAHUASCA machen das richtig klasse. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Instinct 02. Life, Beneath The Mind 03. Abyss 04. Cendre Et Ruine 05. Cult 06. Orange Spliff 07. Eternal Embrace 08. Summoner Of Storms | Band Website: www.ayahuasca-band.com Medium: CD Spieldauer: 59:10 Minuten VÖ: 09.11.2018 |
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