Hypnos (CZ) - Heretic Commando | |
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Review von Warlord vom 16.05.2012 (5285 mal gelesen) | |
Noch nie einen Song gehört von dieser tschechischen Death-Metal-Band, die bereits seit 1999 aktiv ist und hier ihre immerhin schon siebte Veröffentlichung vorlegt. Auch KRABATHOR, die andere tschechische Death-Metal-"Legende", sind mir nur vom Namen her ein Begriff, beide verbindet Bassist und Sänger Bruno, der vorher Gitarre bei den Krabathoren spielte. In ihren Tagen bis 2005 waren HYPNOS bei Morbid-Records, eine Firma, die mir durch einige zweitklassige Krachscheiben, unter anderem von meinen alten Nachbarn BLOOD aus Speyer, in Erinnerung ist. So schlimm wird's bei diesem "Blackened-Death-Metal"-Album bei der neuen Firma mit dem lustigen Namen "Einheit-Produktionen" aber nicht. Hier ist eher Standard-Death-Metal amerikanischer Prägung mit zeitweise dezentem Kreischgesang und gerne auch mal einem VOIVOD-Riff angesagt. Der Opener 'Nailed To The Golden Throne' geht gleich mal in die Vollen, Richtung MORBID ANGEL mit Quietschgitarre. Trotz zeitweisem Blast ist man sehr um kleine Melodien bemüht. Bei 'Inverted/Chasing The Apostles' wird dann das Gaspedal etwas vernachlässigt und Midtempo-Shred mit unheilvollen Arpeggios verbunden. Naja, in dem Tempo fängt man die Apostel wohl nicht. Leider auch des Warlords Aufmerksamkeit nicht unbedingt. Wenn schon die Texte so grauslich und blasphemisch daherkommen, muss auch die Mucke ein bisschen steiler abgehen und nicht auf fast klassischen Heavy Metal gemacht werden. Das ist nicht per se übel und handwerklich recht kompetent gemacht, die Hölle stelle ich mir aber anders vor. Bei 'In Love With Death' haben sich sogar Akustikgitarren und flüsternder Sprechgesang eingeschlichen, ansonsten könnte die Nummer im 6/8-Schunkeltakt fast bei MANOWAR durchgehen. Der Tiefpunkt des Albums. Danach noch ein einminütiges Zwei-Akkorde-Instrumental und die Laune kann nur noch besser werden. Leider geht's im Midtempo weiter, bevor 'Versus The Void' die mangelhafte englische Aussprache von Bruno fast schon sympathisch offenbart ("...wwwärrrrsusss se wwwwoittt..."). Akustikgitarren leiten das Finale ein...halt nein, das WAR schon das Finale, der Track läuft zwar nach zweieinhalb Minuten noch weiter bis 5:43, aber es folgt NICHTS mehr. Auch mal originell, vor allem weil das Album mit 35 Minuten doch recht kurz ausgefallen ist. Fazit: Bis auf das Eröffnungsdoppel und das eher lustige 'Versus The Void" ist mir nichts in Erinnerung geblieben und auch diese Nummern befinden sich bestenfalls im guten Durchschnitt. Das Album wirkt unausgegoren und hat speziell in der zweiten Hälfte gar nichts mehr zu bieten. Das verwundert, war doch laut Info das ganze Jahr 2011 dem Komponieren der Songs gewidmet. Tja, das merkt man leider nur dezent in den genannten Beispielen. Drei Songs von 10 "gut", der Rest "naja", das ergibt etwa vier Blutstropfen, die sind in der Tschechei fünf wert, dabei bleibt's dann aber, zumal der (Drum-)Sound auch etwas mächtiger sein könnte. Gesamtwertung: 5.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Nailed To The Golden Throne (3:59) 02. Inverted / Chasing The Apostles (4:15) 03. Cholera / Mor (3:48) 04. Burning Again / Hymn Of Eternal Fire (5:15) 05. Alliance Of Snakes / Reptilian Conception (2:52) 06. In Love With Death (4:21) 07. Decadence / Art Of Modern Misery (1:05) 08. Extremely Dark Days (3:34) 09. Versus The Void (3:17) 10. Urbi At Morbid / Farewell To Sanctity (3:11) | Band Website: www.hypnos-cz.com Medium: CD Spieldauer: 35:41 Minuten VÖ: 27.04.2012 |
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