Inhuman Hate - Twilight Of A Lost Soul | |
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Review von Jukebox vom 18.07.2010 (5450 mal gelesen) | |
INHUMAN HATE haben sich düsteren, melancholischen Black Metal auf die Fahne geschrieben. Doch im Grunde fällt es eigentlich schwer, diese Musik lediglich auf den Black Metal zu reduzieren, denn bei dem hier vorliegenden dritten Album der Brandenburger ist viel mehr zu finden: Gothic Rock-Elemente stehen neben klassischen Rockanteilen, Black Metal wird gepaart mit doomigen, schleppenden Parts und düsteren Klangteppichen, doch dazu gleich mehr. Vordergründig liegen die Songs aber klar im Black Metal verwurzelt. Der erste, gut fünfzehn Minuten lange Song beginnt ruhig und atmosphärisch mit leichten Gitarrenakkorden, Regen und Gewitter und geht dann in eine schwere, wabernde Gitarrenwand über, deren melancholische Stimmung einen fast erdrückt. Trotz der Länge des Tracks wird er niemals langweilig und weiß mit verschiedenen Stimmungen und Abwechslung zu begeistern. Teilweise wird man meiner Meinung nach etwas an IMPERIUM DEKADENZ erinnert, zumindest was die Atmosphäre angeht. Übergeleitet werden die Songs durch Regensounds, so dass das Album in einem Fluss ins Ohr geht. Track drei erzeugt dann mal so richtig Gänsehaut: Hier kommt der oben erwähnte Klangteppich zum Einsatz, welcher vor allem aus extrem emotionalen Schreien, Weinen und Geheul besteht. Hierbei hätte ich die Jungs, beziehungsweise Sänger "I", gerne im Studio beobachtet. Diese depressiven, traurigen und emotionalen Gefühle gehen tatsächlich erst mal durch und durch und lassen einem einen Schauer über den Rücken laufen. Track vier (die Songs sind lediglich mit 'Part1' – 'Part5' betitelt) fällt dann völlig aus dem Rahmen, denn hier ist der Black Metal erst mal fast völlig verschwunden und weicht dem Gothic/Dark Rock. Mit seinen cleanen Vocals und einer tollen Atmosphäre geht dieser Song sofort ins Ohr und macht auch nach mehrmaligem Anhören immer wieder Spaß, da er auch viel Abwechslung bietet. Der Gesamtsound des Albums ist zwar etwas undifferenziert, doch genau dadurch wirken die Songs so schwermütig und erdrückend. Die Songs dröhnen wie eine langsame Lavamasse aus den Boxen und reißen alles mit sich, was ihnen im Wege steht. Ich persönlich hätte mir allerdings einen etwas klareren Sound gewünscht, da z.B. gerade die Drums etwas untergehen. Insgesamt kann man hier von einem absolut interessanten, abwechslungsreichen Album sprechen und der Band auf jeden Fall Mut zu Neuem attestieren. Wer auf melancholischen, depressiven Metal steht, sollte hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren und der Band eine Chance geben. Ob man die Glorifizierung des Suizids als Thematik allerdings gut finden muss, steht auf einem anderen Blatt. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1. Part 1 2. Part 2 3. Part 3 4. Part 4 5. Part 5 | Band Website: Medium: CD Spieldauer: VÖ: 14.05.2010 |
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