Alestorm - Seventh Rum Of A Seventh Rum

Review von Elvis vom 17.07.2022 (6023 mal gelesen)
Alestorm - Seventh Rum Of A Seventh Rum ALESTORM treiben schon seit 15 Jahren ihr musikalisches Piraten-Unwesen und legen mit "Seventh Rum Of A Seventh Rum" dabei schon ihr siebtes Studioalbum vor. Die Schotten sind zweifellos fleißig, denn natürlich spielen sie auch jede Menge Shows und haben deswegen zusätzlich ja auch noch zwei Live-Alben veröffentlicht. Wenn man sich den Shop ihres Labels bei Napalm Records anschaut, stellt man fest, dass die Band um Christopher Bowes offenbar ein echtes Zugpferd ist, denn seit Jahren gibt es schon alle möglichen und unmöglichen Versionen der jeweils neuen Alben und Unmengen Shirts. Piraten-Metal ist offenbar ein echter Wirtschaftsfaktor geworden, scheint es.

Was kann also das namens- und covertechnisch an IRON MAIDEN "Somewhere In Time" und "Seventh Son Of A Seventh Son" angelehnte neue Opus musikalisch nun reißen? Nachdem es zu Beginn der Bandgeschichte noch relativ "normal" um Piratengeschichten ging, nahm das Trinken und der Spaßfaktor bekanntlich irgendwann fast schon Überhand, und ALESTORM wurden nahezu komplett zur Partyband. Das kam sicherlich bei vielen gut an (siehe oben). Wer jedoch mehr auf den sturen Piratenfaktor stand, war vielleicht nicht ganz so "abgeholt" davon. Insofern ist "Seventh Rum Of A Seventh Rum" definitiv ein sehr gelungenes Album geworden, denn die Fans bekommen hier eigentlich beides in sehr abwechslungsreicher Form geboten. Beschäftigt sich etwa der ziemlich metallische Opener 'Magellan's Expedition' tatsächlich wieder mit historischen Geschichten, gibt es in der Folge einen bunten Strauß an Songs, der alle zufrieden stellen sollte. 'Cannonball' (inklusive 8-Bit-Intro) und 'P.A.R.T.Y.' bedienen etwa voll die Party-Fraktion, 'Magyarország' ist ein ungarischsprachiges Cover, der Titeltrack ist episch-metallisch, 'Return To Tortuga' ist wiederum (mehr oder weniger) eine umarrangierte Version des bereits bekannten Songs 'Tortuga'. 'Come To Brazil' ist quasi ein Punk-Song, und der dritte Teil des Epos 'Wooden Leg' ist tatsächlich - episch. Spaß macht das melodische Album durch die Bank, und die meisten Songs bleiben auch gut im Ohr. Wer nach den rund 42 Minuten des neuesten ALESTORM-Werks noch nicht genug hat, bekommt gewohntermaßen eine satte Auswahlmöglichkeit an Konfigurationen zu kaufen. Das Mediabook etwa enthält noch akustische Versionen aller Titel (die auch so eine gute Figur machen). Und wer sich für das Earbook entscheidet, bekommt wiederum zusätzlich noch die Version aller Songs für Hunde (also mit Gebell statt Gesang).

ALESTORM-Fans werden auf "Seventh Rum Of A Seventh Rum" vielleicht nicht überrascht, sondern bekommen einen perfekten Querschnitt dessen, was ALESTORM seit sieben Alben ausmacht, eben das beste aus Piraten-Metal und Party. Und weil das insgesamt so souverän und gekonnt gemacht ist, würde ich das Album daher auch in den Top 3 der bisherigen Werke einordnen. Darauf mehr als nur einen Rum und einen weiteren Durchlauf!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Magellan's Expedition
02. The Battle Of Cape Fear River
03. Cannonball
04. P.A.R.T.Y.
05. Under Blackened Banners
06. Magyarország
07. Seventh Rum Of A Seventh Rum
08. Bite The Hook Hand That Feeds
09. Return To Tortuga
10. Come To Brazil
11. Wooden Leg (Part III)
Band Website: www.alestorm.net
Medium: CD, LP
Spieldauer: 42:40 Minuten
VÖ: 24.06.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten