Comess - Botched & Flailed | |
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Review von Metal Guru vom 20.06.2018 (4446 mal gelesen) | |
Vier Schwermetallsympathisanten aus Louisville/Kentucky nennen sich COMESS, was laut Dictionary soviel wie 'verstörende und/oder lärmende Situation' bedeutet. COMESS nennen ihr allererstes Album "Botched And Flailed", was laut Dictionary soviel wie 'to spoil something by doing it badly' und 'making short, sudden movements' bedeutet. Diese als Albumtitel bzw. Bandname auserkorenen Vokabeln treffen meiner Meinung nach nur teilweise oder gar nicht auf die Schwermetallsympathisanten aus Louisville/Kentucky bzw. ihre Musik zu. Weder wird hier irgendetwas schlecht, plötzlich und infolgedessen kaputt gemacht noch verstört mich, was ich höre noch hört sich das Gehörte wie Lärm an - was an meiner B4M-Konditionierung, meiner musikalischen 'Reifung' oder auch an meinem Tinnitus liegen mag. Aber kurz ist die Scheibe in der Tat (siehe hierzu auch *) ... Die durch chaotische, desolate und extreme Live-Performances berüchtigtberühmte Terrortruppe gruppierte sich 2016, um (Zitat) 'die aggressivste Musik, die je aus Louisville/Kentucky kam/kommt/kommen wird' zu fabrizieren. Nach ca. dreimaliger Hochdruckhörung ihres Full-Length-Debüts behaupte ich: Das von der Krachkapelle angestrebte Ziel, 'one hell of a punishing record' rauszuhauen, wurde ohne Zweifel erreicht! Diese zweifellos höllisch bestrafende Aufnahme der vier Schwermetallsympathisanten aus Louisville/Kentucky kann man ohne Unter- oder Übertreibung als bitterböse, brachialbrutal, fies & gemeingefährlich, hyperaggressiv, mausetot, nervenzerfetzend, ultraätzend und waffenscheinpflichtig, den Sound von "Botched And Flailed" als breit, dick, fett, laut, tief, schwer, voll und - waffenscheinpflichtig - bezeichnen. Ich hatte das Privileg, mir die WAV-Variante 'runterholen' zu dürfen (thanks by the way to B4M) - die klingt (selbstverständlich nur bei maximaler Abhörlautstärke, sorry by the way to meine Nachbarn) genau so! 'Eleven tracks of noise-strewn, nihilistic, audio bedlam' in *siebenundzwanzig Minuten und sechsundzwanzig Sekunden - wow, ich bin (mal wieder und wieder mal negativ) beeindruckt! Der (erste und) kürzeste dieser sogenannten Songs 'Vorkuta' sägt sensationelle siebenundsiebzig Sekunden, der längste (und letzte) 'Second Death' vier verschreckende Minuten und einunddreißig einschüchternde Sekunden - quasi die 'Hymne', der 'Longtrack', das 'Magnum Opus', yeah! Manchmal 'passieren' abrupte, deplazierte, fragwürdige Stops, die das Ende eines Stücks vorgaukeln - was dann aber nicht 'passiert', weil dieses (also, das Stück) nach irreführender Interruption wild weiter wütet! Dann wieder münden Stücke direkt im nächsten (Stück) - was nicht erkennbar wäre, glotzte man nicht wie ein paralysiertes Kaninchen auf's düstere Display! Aus gefühlsmäßigen Gründen, die ich zum Zeitpunkt des Schreibens weder euch noch mir selbst erklären könnte oder wollte, verplempere ich (übrigens zum ersten Mal während meiner noch nicht ganz einjährigen B4M-Mitgliedschaft) siebeneinhalb Tropfen für COMESS' weniger verstörendes oder lärmendes, eher höllisch bestrafendes "Botched And Flailed"! Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Vorkuta 02. Pit Dweller 03. Bitten 04. Toothskin 05. Disact 06. Stygian 07. Decrepid 08. Doomsaint 09. Serpenticost 10. Deracinate 11. Second Death | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 27:26 Minuten VÖ: 15.06.2018 |
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