Red Mourning - Where Stone And Water Meet

Review von Wulfgar vom 31.05.2014 (5369 mal gelesen)
Red Mourning - Where Stone And Water Meet Wer wollte nicht schon immer mal hören, wie sich Blues-Slide Gitarren zu knüppeldickem Hardcore anhören. Gut, ich zwar nicht unbedingt, aber die Antwort darauf wie es sich anhört, liefern die französischen RED MOURNING. Gegründet hat sich die Band 2003 in Paris und dieser Tage haben die 4 frankophonen Käselutscher ihr 3. Album "Where Stone And Water Meet" am Start. Gesungen wird aber glücklicherweise auf Englisch. (Wobei fraglich ist, ob sich Hardcore Vocals auf Französisch überhaupt singen lassen, ohne dass es klingt wie eine intensive Diskussion zwischen einem schwulen Chefkoch und seinem Friseur).

Dessen ungeachtet zelebrieren RED MOURNING ihre eigentümliche Musikmischung aber bravourös. Ich würde sagen, der Cocktail besteht zu drei Teilen aus fettem Hardcore, einem Teil Sludge, einem Teil lässigem Blues und einem dezenten Schuss Punk. Die Gegensätze, die hier mittels Musik vereint werden, stoßen sich aber nicht ab, sondern verschmelzen zu einer ungewöhnlichen, aber definitiv sehr gut hörbaren Musik. Bedingt durch diese unterschiedlichen Einflüsse agiert auch der Mann am Mikro sehr variabel. Da reicht die Gesangspalette von astreinen Core-Screams bis zu Passagen, die mich entfernt an SOIL erinnern. Auch in den ruhigeren Momenten überzeugt Sänger Hoog auf ganzer Linie. Sehr angenehm hört sich auch das Gitarrenspiel, das natürlich klar im Vordergrund steht, aber auch mal unvermittelt die Richtung wechseln kann, ohne dass man den Überblick verliert. Das Coole daran ist, dass die Riffs, die in so einem Moment auf den Hörer einstürzen, eigentlich immer noch ein bisschen cooler, fetter und härter klingen als vorher. Kurz, es macht einfach nur Spaß, dieser Truppe bei der Arbeit zuzuhören.

So, liebe Leser. Alles in Allem hat man es hier mit einer Komposition zu tun, die man vorher so garantiert noch nicht gehört hat. Hardcore mit abwechslungsreichen Arrangements zu finden, ist ja schon schwer genug. Aber dann auch noch die Ausflüge in vollkommen artfremde Gefilde. Das hat was. Allen, die jetzt neugierig geworden sind, kann ich die Scheibe ohne jeden Vorbehalt empfehlen. Ich persönlich habe an der Musik nicht das kleinste Bisschen auszusetzen. In solchen Fällen bleibt natürlich immer die Frage, wie gut sich so eine Mixtur live umsetzen lässt. So, das soll es für heute gewesen sein, à votre santé, euer Wulfgar.


Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Intro
02. The Sound Of Flies
03. Gun Blue
04. Rabid Dogs & Twisted Bitches
05. Emily
06. White Line
07. The Simple Truth
08. Work Song
09. Over The Rail
10. Candlelight
11. Touched By Grace
12. There Goes The Chair
13. Where Stone And Water Meet
Band Website: www.redmourning.fr
Medium: CD
Spieldauer: 43:36 Minuten
VÖ: 25.04.2014

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