Haunted Plasma - I | |
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Review von Chaosswampchicken vom 13.06.2024 (928 mal gelesen) | |
![]() Lassen wir uns auf die Reise ein Opener 'Reversed Engineer' beginnt langsam und finster, unheimlicher und flüsternder Sprechgesang beherrscht die ersten Minuten des Songs. Es hat diese düsteren 80er Jahre Gothic-Vibes, die einen dann doch ein wenig an TYPE O NEGATIVE erinnern. Pulsierende elektronische Melodien, kreative und einladende Riffs ziehen einen hinein in eine Trance. Hier vernehmen wir auch zum ersten Mal die überaus durchsetzungsstarke Stimme von Mat McNerney. Als Nächstes haben wir da das treibende 'Machines Like Us', hier sind die Industrial-Elemente deutlich zu spüren, Gitarrist Juho Vanhanen beschreibt den Song als eine bittersüße Vision einer Maschine, die eine Vereinigung mit dem menschlichen Bewusstsein eingeht. Hier setzt man auf die retro-futuristischen Gothic-Vibes noch mal einen drauf, weiterhin ist McNerney agierender Gastsänger. Diese nostalgische, aber warme Klangkulisse mit der kalten Härte des Black Metals und der pulsierenden Beharrlichkeit der Electronic-Einflüsse ist kurz gesagt fantastisch. 'Spectral Embrace' ist weird und wirkt mit seinem Lo-Fi-Sound gleichzeitig beunruhigend. Das Schlagzeug zu Beginn wirkt, als würde gleich etwas passieren, aber dann wird hier "nur" McNerney durch vocodierten und flüsternden Sprechgesang ersetzt, die verspürte Unsicherheit aber bleibt. Ab Minute drei bekommen wir einen überraschenden und ebenso einen nicht weltlichen Vocalmix aus Sci-fi mit Black Metal-typischem Keuchgesang. Haunted Plasma 'Echoes' löscht jedes Gefühl von Aufregung oder Unbehagen komplett aus, der langsame und schwere Sound dringt völlig in das Bewusstsein ein. Schließt man die Augen, kommt es einem fast vor, als wäre man in einer Trance. Das ganze Klangbild wirkt sehr hypnotisierend, die Vocals sind hier im Hintergrund, was dem übrigen Sound die Chance gibt, sich zu entfalten. Einzig das Surren zum Ende des Songs empfand ich als störend, weil es mich dann doch unsanft aus meinem Kokon aus myteriösen Melodien gerissen hat. Der Vorhang für diese Reise ins Ungewisse ist der selbstbetitelte Closer 'Haunted Plasma', mit fast 13 Minuten ist er mit Abstand der längste Track auf dem Machwerk der Finnen. Die futuristischen Elemente nehmen im Closer noch einmal deutlich zu, ein Strudel aus hypnotischen Klängen zieht einen immer mehr in den Kosmos der Band. Vereinzelt hört man leise im Hintergrund einen Singsang, auch hier sind es diese prächtigen und großen Spannungsbögen, die einen auf Anhieb mitreißen - gut gelungen. Treibend, mit Gitarren, die in den letzten Klängen noch einmal richtig aufspielen und somit noch ein paar mehr Post Punk-Vibes in den Soundmix von HAUNTED PLASMA werfen. Fazit Eins dürfte klar sein, HAUNTED PLASMA haben mit ihrem Debüt "I" ein Album geschaffen, das von konventionellen Sounds abweicht, aber das macht das Machwerk erst zu etwas ganz eigenem und lässt es auf diese Weise so interessant klingen. Sicherlich wird sich hier der Sound in weiteren Veröffentlichungen noch entwickeln, dennoch finde ich es sehr spannend, was die Jungs hier dagebracht haben. Ich habe ein paar Durchläufe gebraucht, um richtig reinzukommen, das würde ich euch auch anraten. Freunde der experimentellen elektronischen Musik sowie jedem Metalhead, der offen ist für Neues und Anderes, würde ich raten, hier einmal reinzuhören. Gesamtwertung: 8.5 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
1. Reverse Engineer 2. Machines Like Us 3. Spectral Embrace 4. Echoes 5. Haunted Plasma | Band Website: Medium: CD, LP Spieldauer: 40:52 Minuten VÖ: 31.05.2024 |
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