Sulphur Aeon - Seven Crowns And Seven Seals | |
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Review von Eddieson vom 09.10.2023 (6585 mal gelesen) | |
Heute am späten Nachmittag ging ich an der Nordseeküste spazieren. Es war windig, dicke Wolken am Himmel, es regnete leicht, die Flut verschlang die letzten Meter des Landes und auf den Ohren lief das neue Album von SULPHUR AEON. Man kann es nicht anders sagen, aber es war magisch. Die Musik verschlang mich wie das Wasser das Land vor mir. Ich wurde völlig von der Musik eingenommen und wenn die Musik und die umliegende Natur im völligen Einklang sind, dann ist das absolut großartig. SULPHUR AEON legen mit "Seven Crowns And Seven Seals" ihren vierten Longplayer vor und man kann schon gleich vorwegnehmen, dass ihnen damit ihr bisher abwechslungsreichstes und vielschichtigstes Album gelungen ist. Schon das mystische Intro 'Sombre Tidings', welches von einem verzweifelten "sie sind hier ... sie sind hier" unterlegt ist, baut gehörig Spannung auf, die sich dann direkt in 'Hammer From The Howling Void' entlädt. Der typische, drückende Signature-Sound von SULPHUR AEON packt den Hörer sofort und lässt ihn auch bis zum Ende nicht wieder los. Atmosphärisch ist der Track vollkommen einnehmend, sei es das rasende Schlagzeug, die dichten Gitarren oder der Gesang, der wieder zwischen tiefen Growls und klagenden Rufen wechselt. Flüsternde Töne unter cleanen Gitarren eröffnen 'Usurper Of The Earth And Sea'. Ein absolutes Highlight auf dem Album, an Brachialität kaum zu überbieten und dann doch wieder treibend und melodisch. 'The Yearnig Abyss Devours Us' besticht dann vor allem durch den Gesang. Sänger M experimentiert mit seiner Stimme, wechselt zwischen tiefen Growls und atmosphärischem Klargesang, der aber absolut passend und songdienlich rüberkommt. Der Mittelteil zieht den Hörer dann ganz tief nach unten, auch wenn man versucht sich hier irgendwie freizustrampeln, kommt man aus dem festen Griff von SULPHUR AEON nicht frei. 'Arcane Cambian Sorcery' ist mit seinen knapp sechs Minuten Spielzeit der kürzeste Song des Albums. Der Wechsel zwischen den brachialen Parts, den treibenden Doublebass-Attacken, gepaart mit den Riffs und Leads ist nahe an der Perfektion. Beim Titeltrack gibt es eine Premiere bei SULPHUR AEON. Der Track wurde nicht allein von T geschrieben, sondern in Kooperation mit Produzent Michael Zech und CHAPEL OF DISEASE-Gitarrist Laurent Teubl, der hier deutliche Fingerabdrücke hinterlassen hat. Die ausladenden Gitarrenleads klingen fantatstisch, dazu passend der erneute Klargesang, der hier aber nochmal ganz anders klingt als bei 'Usurper Of The Earth And Sea'. Hier kann man ganz klar sagen, dass sowohl die Gesangsexperimente als auch das Experiment "Kooperationen im Songwriting" vollkommen geglückt sind. 'Seven Crowns And Seven Seals' wird zum absoluten Mittelpunkt und Highlight des Albums. Das mit knapp über neun Minuten laufende 'Beneath The Ziqqurants' bildet dann den Abschluss des Albums. Ebenfalls wieder ein ruhiger Beginn und dann der totale Ausbruch. Auch hier experimentiert Säner M wieder mit seiner Stimme und auch hier klingt alles wieder songdienlich. Live wird dieser Song eine absolute Granate sein. Am Ende von "Seven Crowns And Seven Seals" bleibt zu sagen, dass SULPHUR AEON hiermit ihr bisher bestes Werk abliefern. Hier passt einfach alles zusammen. Der Sound, der die Tracks in ein atmosphärisch dichtes Gewand packt, das Songwriting, welches vielschichtig und abwechslungsreich ausgefallen ist und dazu ein Sänger, der weit über den Tellerrand schaut und damit absolut songdienliche Experimente wagt. Damit dürfte das Album ein heißer Anwärter auf das Album des Jahres sein! Lest dazu auch mein Interview mit M und T. Gesamtwertung: 9.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Sombre Tidings 02. Hammer From The Howling Void 03. Usurper Of The Earth And Sea 04. The Yearnig Abyss Devours Us 05. Arcane Cambrian Sorcery 06. Seven Crowns And Seven Seals 07. Beneath The Ziqqurants | Band Website: www.facebook.com/SulphurAeon Medium: CD, LP Spieldauer: 45:57 Minuten VÖ: 13.10.2023 |
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