Dark Days Ahead - The Long Road South

Review von Warlord vom 21.06.2012 (7668 mal gelesen)
Dark Days Ahead - The Long Road South Das finnische Quintett DARK DAYS AHEAD spart mit Informationen, daher gebe ich mich auch wortkarg: Die neue CD "The Long Road South" spricht vielleicht alle Freunde des Groove-betonten Death-Thrash-Metal an. Soll heißen: hier wird (sprichwörtlich) auf Teufel komm raus rhythmisch geshreddet und gebrüllt. Die Gitarrenwand ist amtlich, das Gas wird gedrosselt zugunsten eines schweren, zeitweilig fast doomig schwingenden Sounds. Melodien sind dabei spärlich gesät und mit dem sehr eindimensionalen Gesang, der sich oft in einem heiseren unverständlichen Röcheln erschöpft, auch schwierig zu erreichen. Trotzdem gelingen zum Beispiel in den Titeln 4 und 5 einige melodische Gitarrenläufe, die inmitten der Riffs auch mal etwas Wiedererkennungswert aufkommen lassen und dem "New Orleans-Einfluss" (gemeint sind wohl DOWN und CROWBAR) geschuldet sind. Dazu schafft dann auch der "Sänger" an einigen Stellen etwas Phil Anselmo ähnliches Geshoute zu erzeugen. Diese Mucke lädt live sicher ordentlich zum Kopfschütteln ein, auf CD rauscht das meiste am geneigten Hörer vorbei und die Spannung hält sich in Grenzen. Das hat man alles von den genannten Einflüssen und natürlich PANTERA schon um einiges dynamischer und auch abwechslungsreicher erlebt, obwohl sich auch diese auf späteren Werken in eine endlose Groove-Gebrüll-Schleife verirrten. Zum Abschluss gibts dann einen 8-minütigen Doomer, der leider an dem verfremdeten Sprechkreischgesang scheitert, obwohl die Gitarrenmelodien schon recht episch rüberkommen. Die Band hat das wohl selbst gemerkt und noch etwas melodischen Background-Gesang im Refrain eingesetzt. Schöner Akustik-Break als Mittelteil, dann rein melodischer Gesang und akustischer Ausklang.

Fazit: Ganz hübscher Ausgang und ein paar ordentliche Songs machen leider noch kein gutes Album. Da haben sich trotz der kurzen Laufzeit doch ein paar Filler eingeschlichen, daher gibt's eine Wertung im oberen Durchschnitt und die Empfehlung, sich doch mal um einen ordentlichen Sänger zu kümmern.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Hail the Lone Star
02. Enemy of the Nation
03. Bastard Son of Disaster
04. No Single Word
05. M M M
06. Bring the Next One In
07. Bring the Next One In
08. Chaos Caravan
09. Until You Come Full Circle
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 36:51 Minuten
VÖ: 01.06.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten