Throat - Bareback

Review von Baterista vom 27.10.2018 (6391 mal gelesen)
Throat - Bareback Hapuh, das ist ein anstrengender Brocken, den die finnische Band THROAT mit dem Album "Bareback" aus den Schubladen Post Harcore und Noise Rock zusammen gezimmert hat. Klingt vielleicht ein wenig hart, aber tatsächlich schwankte ich zwischen cool, äh und naja. Der Opener 'Safe Unsound' bringt diese drei Gefühlsregungen denn auch gleich gut auf den Punkt. Es schleppt sich los, etwas doomig nämlich, mit einem einfachen Riff und dunklem Gesang (der mich zunächst immer an Johnny Cash denken ließ) und atmosphärisch ist es eher herbstlich depressiv, aber hat was. So ab Minute 6 schrammelt die Gitarre das immergleiche Riff und im Hintergrund werden Geräusche stetig lauter, die irgendwo zwischen Müllabfuhr, einstürzendem Kran und super nervigem Lärm schwanken. Okay, Noise halt - harhar - aber nicht meine Art von Lärm. Ich habe versucht, das bis zum Ende durchzuhalten. Allerdings war mir das nicht möglich.

Erfreulicherweise gibt es auch Songs wie 'No Hard Shoulder'. Stoner-Grunge und ein bisschen Post-Irgendwas - aber treibend und cool. Genehmigt. Dann kommt 'Shortage', also nicht gleich im Anschluss, aber irgendwann dann. Einer der Songs bei denen ich dachte: 'Boah Leute, echt jetzt?!' Wäre ich auf einem anderen Planet in einem namenlosen Underground Club und es wird dieses Stück gespielt, dann würde ich es vermutlich cool finden. Es klingt ziemlich alternativ-industrial-alienmäßig und gar nicht nett. Wer jetzt nicht weiß was das bedeuten soll - eben! Muss man selbst erlebt haben, schätze ich.

Egal, 'Born Old' nimmt den Post Hardcore-Kurs wieder auf und zeigt, dass die Band ein Händchen für diese spacige End of the World Atmosphäre hat und wie man sie richtig gut vertont. Bei 'Maritime', dem Rausschmeißer, würde ich eher noch an Post Punk denken - mit einer hoffnungslosen Note.

Fazit: Ich habe mich ein wenig durchquälen müssen. Zum einen, weil es nicht ganz mein Geschmack ist, aber zum anderen auch, weil das Album nicht schlüssig wirkt. Hinzu kommt die sehr unerfreuliche Grundatmosphäre, die mir ein wenig zu depressiv war. Aber das ist ja auch Geschmackssache. Darüberhinaus gibt es einige gute Songs, die mir gefallen haben. Aber so richtig gezündet hat das Ganze bei mir nicht.

Reinhören: 'Safe Unsound' / 'Born Old'

Gesamtwertung: 5.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Safe Unsound
02. No Hard Shoulder
03. Recut
04. Bone Strike
05. Shortage
06. Bord Old
07. Rat Domain
08. Maritime
Band Website: www.facebook.com/ihatethroat/
Medium: CD
Spieldauer: 43 Minuten
VÖ: 31.08.2018

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