Freaks & Clowns - Freaks & Clowns | |
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Review von Rockmaster vom 26.10.2019 (4897 mal gelesen) | |
Manchmal ist es doch ganz interessant, sich nicht mehr sofort zu erinnern, welcher Stil vom Promoter einer neuen Scheibe versprochen wurde. Also, Lade auf, Silberling rein, mal kurz an die Nachbarn denken, und los geht's. Nach vier Takten dezent gezupftem Gitarren-Intro schrillt Chrille Wahlgrens biestige Stimme zum formidabel fetten Riff aus den Lautsprechern. Gesang und Cover Artwork inklusive der geschminkten Gesichter der Bandmitglieder verleihen dem Ganzen ein bisschen eine evil attitude (oder, versuchen wir's auf Deutsch: eine garstige Gesinnung oder eine eklige Einstellung), und schon befindet man sich, was das stilistische Schubladendenken anbelangt, in der vollkommen falschen Kommode. Ganz so böse und hart sind die Missgeburten und Possenreißer dann doch nicht. Nachdem ich allerdings zu der Klientel gehöre, die sich nicht gerne permanent in Chrilles Tonlage anschschreien lässt, musste ich tatsächlich erst einmal ein wenig Distanz zur Musik von FREAKS AND CLOWNS gewinnen. Hinter dem auf Dauer (für mich) etwas aufdringlichen Gesang spielt die Band aber absolut lässigen, feinen Heavy Metal der klassischen Gangart. Dabei sollte man kein überragendes Kunstwerk erwarten, es finden sich gleichermaßen flockige wie stereotype Momente. FREAKS AND CLOWNS wollen einfach unterhalten, und sie rocken die Manege mit ziemlich viel Power und ordentlich Schmackes in der Produktion. Beinahe ein wenig too much. Wenn man weiß, dass Rhythmusdompteur Johan Lindstedt zusammen mit Chrille - beide sind keine Neulinge im Musikbusiness - die Band gegründet hat, ist's natürlich leicht, zu behaupten, man höre das. Aber prominent abgemischt ist das Schlagzeug allemal, und Johan erledigt seinen Part absolut stilecht. Der Rest der Jahrmarkt- und Zirkustruppe, Mats Cesar und Mathias Henrysson an den Gitarren und Ulf Stark ... nein, Lagerström am Bass funktionieren zumeist als absolut tighte Einheit. Solide Gitarrensoli gibt's natürlich auch. Bei aller Lässigkeit in der Musik ist vielleicht der größte Schwachpunkt des Albums, dass ich hier beim Zuhören trotz wippendem Fuß und nickendem Nacken mich nicht der endlosen Ekstase hingebe. Ich fühle mich super bespaßt, aber so richtig herausragende Momente fallen mir keine auf. Live können die Jungs aus Schweden sicher noch eine Schippe dampfenden Raubtierdung drauflegen, aber hier sind die bissigen Biester noch im Käfig eingesperrt. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Demons In Disguise 02. Into The Ground 03. The Battle Of Love And Trust 04. Creatures Of The Night 05. Freaks And Clowns 06. Heartbreak City 07. All Hell's Breaking Loose 08. King Of The Sun 09. Thunder And Lightning 10. Breaking All The Rules 11. Tell It To The Priest | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 48:36 Minuten VÖ: 25.10.2019 |
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