Loch Vostok - Opus Ferox - The Great Escape | |
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Review von Cornholio vom 26.06.2021 (7517 mal gelesen) | |
LOCH VOSTOK aus Uppsala in Schweden legen mit "Opus Ferox - The Great Escape" ihr achtes Album vor. Die Langrille ist ihre erste seit 2017 ("Strife"), und auch die Premiere für Sänger Jonas Radehorn, der die cleanen Vocals übernimmt. Der harsche Gesang, der mehr als nur punktuell zum Einsatz kommt, wird nach wie vor von Teddy Möller übernommen, der auf den vorigen Alben auch für den Klargesang zuständig war. Da sich Teddy aber mehr auf sein Instrument (Gitarre) konzentrieren wollte, wurde Jonas angeworben, der einen super Job am Mikro macht! Insgesamt klingen die Schweden recht abwechslungsreich, aber nicht so, dass man sich fragt, in welche Ecke die Band eigentlich gehört. Ich würde deren Stil als Progressive Power Metal bezeichnen und mit EVERGREY vergleichen, die Stimme von Jonas klingt etwas nach Andy von BRAINSTORM. Als zusätzliches Stilmittel gibt es die Grunts von Teddy und hier und da auch Death- oder Black Metal-Elemente mittels Blastbeats oder entsprechenden Gitarrensalven. Die Melodien werden jedoch nicht vernachlässigt, so wartet beispielsweise 'Enter The Resistance' mit einem tollen Melodiebogen auf, und 'Disillusion' wird von dezenten Keyboardklängen im Hintergrund getragen. Meine Highlights sind die Songs 'Galacticide' und 'Seize The Night', beide mit starkem Ohrwurm-Charakter, aber auch 'When The Wolves Have Eaten Everything' läuft gut rein, trotz oder gerade wegen vereinzelter Core-Elemente. 'Save You' überrascht mit recht heftigen Blastbeat-Passagen, während derer man sich für kurze Zeit nicht sicher ist, ob hier wirklich nach wie vor LOCH VOSTOK am Werk sind. Aber Text und auch der durchgehende rote Melodie-Faden lässt das "Theme" des Songs durchblitzen. Zum Abschluss gibt es mit 'Black Neon Manifesto' ein etwas seltsame Phänomen, bei diesem Stück handelt es sich nämlich um einen CD-Bonus. Nix mit "Limited Edition", Vinyl, Single oder anderen Bonustracks, nein, ein CD-Bonus; find ich auch mal nett. Darüber hinaus handelt es sich bei dem Lied um das längste des ganzen Albums, mit acht Minuten überdauert es den Rest von "Opus Ferox - The Great Escape" um mindestens zwei Minuten. Aber der Song ist nicht künstlich aufgebläht, es passiert fast mehr als in den anderen Stücken, er vereint quasi alle Trademarks des Albums. Melodie, starke Vocals (clean und harsh), Blastbeats mit entsprechenden Gitarrenklängen und ein Refrain, der zwar kurz, aber einprägsam ist. Insgesamt gefällt mir das Album sehr gut, es wächst mit jedem Durchlauf mehr und mehr. Ich kann es nur jedem empfehlen, der nicht auf ein Genre festgeschnürt ist. Gebt der Scheibe eine Chance, oder besser noch, eine Chance nach der anderen! - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Freedom Paradox 02. Enter The Resistance 03. The Glorious Clusterfuck 04. Disillusion 05. Galacticide 06. When The Wolves Have Eaten Everything 07. Generation Fail 08. Seize The Night 09. The Great Escape 10. Save You 11. Black Neon Manifesto (CD Bonus) | Band Website: www.lochvostok.com/ Medium: CD Spieldauer: 58:42 Minuten VÖ: 25.06.2021 |
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