Thorn Eleven - A different view

Review von Souleraser vom 07.02.2004 (5653 mal gelesen)
Thorn Eleven - A different view THORN.ELEVEN sind jemand.
Zwar hat der Heidelberger Vierer bisher erst eine Label-Veröffentlichung auf der Habenseite zu verbuchen, doch die Liste der Erfolge ist trotzdem schon sehenswert.

1996 von Musikern gegründet, die durchweg bereits vorher in anderen Kapellen Erfahrung gesammelt hatten, brachte man 2 Jahre später die in Eigenregie produzierte und vertrieben CD "Inside" auf den Markt. Innerhalb weniger Wochen waren die 2000 Stück des Erstlings vergriffen. Im März 1999 erschien der von diesem Album stammende Track 'Sick' auf einem Sampler des Musikmagazins VISIONS und stellte damit einen großen Sprung auf der Karriereleiter dar. Der Weg führte die Kapelle weiter durch stickige Clubs und ins Vorprogramm verschiedener Bands (u.a. KING'S X und die FARMER BOYS) und führte im Sommer 1999 als eine der wenigen unsigned Bands auf die VISIONS-Bühne beim Bizarre-Festival in Köln.

Diesem Auftritt, den man einzig mit dem Wort "Durchbruch" richtig beschreibt, folgte 2001 das selbstbetitelte Debütalbum bei SPV/Steamhammer, die bereits kurz nach besagtem Bizzare-Festival den Plattenvertrag vorgelegt hatten. Produziert wurde das Teil von Andy Sneap, der u.a. Machine Head, Stuck Mojo und Skinlab gute Dienste geleistet hat. Der Applaus aus den Reihen der Fachpresse war nicht mehr zu überhören. Es folgten Touren mit u.a. Earthtone9 und Thumb, Fernsehauftritte, Festivalgigs und mehr.

Den damals gesetzten Ansprüchen entsprechend groß ist natürlich die Erwartungshaltung "A different view" gegenüber.
Um es kurz zu machen: Sie wurden locker erfüllt.

Wie schon auf dem Vorgänger finden sich auf "A different view" 11 Songs und auch wenn die Kreativität anscheinend nur für 10 Songtitel gereicht hat, spürt man sie in der Musik selbst noch ohne Mühe.
THORN.ELEVEN vereinen geschickt Elemente aus Metal, Grunge und klassischem Rock zu einer interessanten und abwechslungsreichen Mixtur. Die Stimmung des Albums besteht dabei aus einer Mischung von Rotzigkeit, einem gewissen Schuss Melancholie und jeder Menge düsterer Heavyness.

Aus dem eher düster-harten Album sticht insbesondere ein Song hervor: 'Maze', eine sehr ruhige, sehr melancholische Gitarren-Ballade, nur ein weiterer Beleg für die absolute Vielseitigkeit dieser Kapelle. Und wer das nicht glaubt, wird spätestens mit dem direkten Wechsel zu 'Where do we go' überzeugt, das im Gegensatz dazu eine ziemlich flotte und nicht wenig druckvolle Rocknummer darstellt.

Starkes Album und ein weiterer Beleg dafür, dass es nicht nötig ist, in die Ferne zu schweifen. Im Fall von THORN.ELEVEN liegt das Gute nämlich wirklich nah.

Bleeding Songs: 4111, Maze, Where do we go, Bastard former self, Whitewood Harvest

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
1. Goddamm me
2. Hollow
3. Out to you
4. 4111
5. [Unnamed]
6. Prove me right
7. Maze
8. Where do we go
9. Bastard Former Self
10. Let you down
11. Whitwood Harvest
Band Website: www.thorneleven.de
Medium: CD
Spieldauer: 48:58 Minuten
VÖ: 22.03.2004

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