The Very End - Zeitgeist | |
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Review von Damage Case vom 29.04.2021 (6319 mal gelesen) | |
THE VERY END sind echte Ruhrpottjungs, spielen jedoch keinen Thrash Metal, wie man ihn von KREATOR oder SODOM kennt. Vielmehr bieten die Essener auch auf ihrem vierten Album "Zeitgeist" moderne, thrashige Hartwurstmucke, die nicht selten Metal Core und Melodic Death streift. Dabei haben die Essener eine nachvollziehbare Entwicklung seit ihrem Debüt "Vs. Life" (2008) hingelegt und sich qualitativ von Album zu Album gesteigert. "Zeitgeist" markiert somit nun nach fast zehn Jahren Albumpause nicht nur eine Art Rückkehr, sondern auch einen vorläufigen Höhepunkt dieser bemerkenswerten Reise. Das Lineup ist relativ stabil geblieben, neu ist lediglich FINAL DEPRAVITY-Schlagzeuger Jerome Reil. Sänger Björn Gooßes beherrscht immer noch das volle Programm aus Schreien, Growlen und Singen - mit diesem Wechselgesang setzt er ein wichtiges Trademark von THE VERY END. Produziert von Cornelius Rambadt (BONDED, DISBELIEF, SODOM) überzeugt das Album mit fettem, aber einen Tick zu modernem Sound. Das Songwriting ist variabel, manchmal fühlt man sich an PANTERA (Drumming), ab und zu an ARCH ENEMY (Soli), manchmal an späte MACHINE HEAD (Riffing) erinnert, häufig auch an SOILWORK (Melodien, wie in 'Light The Lows', 'Truth & Tremor') - alles keine schlechten Referenzen. Einziges Manko: Es fehlen die Hits, denn kein Song setzt sich nachhaltig in den Gehörgängen fest. Das erneut von Sänger Björn Gooßes angefertigte Artwork steht jedoch in der Tradition der bisherigen geschmacksicheren Plattencover und zeigt den sargförmigen Verstärker verhüllt und blutig in Engelsgestalt. Ein Satz noch zum Titelsong: Der Begriff 'Zeitgeist' ist seit einigen Jahren leicht verschwörungstheoretisch behaftet. Im Text von Björn klingt davon jedoch nichts an. Wäre der Song in englischer Übersetzung 'Spirit Of Time' benannt, würde wahrscheinlich niemand darüber mit der Achsel zucken. Fazit: Wer sich für eine thrashige Variante skandinavischer Bands der Marke SOILWORK, ARCH ENEMY, DARK TRANQUILLITY und IN FLAMES erwärmen kann, wird mit THE VERY END im Allgemeinen und "Zeitgeist" im Speziellen Freude haben. Trotzdem etwas zwiespältig das Ganze, neun Jahre nach "Turn Off The World" hätte der Knall größer sein dürfen. Drei Anspieltipps: Gibt's nicht. Die Mannschaft ist der Star. Hört rein und findet heraus, ob euch "Zeitgeist" abholt. Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Teratoma 02. Light The Lows 03. On Parole 04. Zeitgeist 05. Truth & Tremor 06. Short Cuts Deep Wounds 07. Brave New Blood 08. Anechoic 09. The Day It All Went Black 10. Sorrow No More 11. From Boon To Bane 12. Until There's Nothing Left Of Us | Band Website: www.theveryend.net Medium: CD Spieldauer: 49:18 Minuten VÖ: 30.04.2021 |
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