The Dead Daisies - Light ‘Em Up | |
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Review von Damage Case vom 03.09.2024 (12488 mal gelesen) | |
Sechs (mindestens immer gutklassige) Alben in gerade einmal neun Jahren ist für eine aktuelle Band eine beeindruckende Schlagzahl. Und so verwundert es auch nicht, dass David Lowys Bandprojekt nicht einmal zwei Jahre nach "Radiance" mit "Light 'Em Up" bereits einen Nachfolger am Start hat. Die wichtigste Veränderung ist natürlich die Rückkehr von Sänger John Corabi (Ex-MÖTLEY CRÜE, Ex-THE SCREAM, Ex-UNION), der seinen direkten Vorgänger Glenn Hughes nach zwei Alben wieder am Mikroständer ablöst. Nicht falsch verstehen, wir sprechen hier von zwei der markantesten Weltklassestimmen im Rock. Doch Corabis raues Organ passt einfach besser zu den dreckigen Straßenfegern der DAISIES, wie man direkt in den neuen Hits 'I Wanna Be Your Bitch', dem Titelsong und dem mit starkem AC/DC-Einschlag daher riffenden 'I'm Gonna Ride' nachhören darf. Das führt auch direkt zur zweiten großen Veränderung im Vergleich zu den beiden Hughes-Alben: Das Songwriting. Auf den beiden Alben mit dem Großmeister wurden diesem die feinen Melodien förmlich auf die Stimmbänder zugeschnitten, vieles erinnerte an DEEP PURPLE und BLACK COUNTRY COMMUNION. Heuer regiert wieder das schmutzige Riff, das John Corabi förmlich vom Griffbrett auffrisst und wieder ausspuckt. Marti Frederiksen (AEROSMITH, MICK JAGGER, BUCKCHERRY, OZZY OSBOURNE, MÖTLEY CRÜE und viele weitere), der bereits "Make Some Noise" (2016) und "Burn It Down" (2018) mitschrieb und produzierte, hat hieran mit Sicherheit einen großen Anteil. Herrlich! Wie das Vorgängeralbum rattern die zehn Songs in weit unter 40 Minuten durch, Füllmaterial Fehlanzeige. Das macht "Light 'Em Up" unterm Strich zu einer sehr kurzweiligen Angelegenheit und vielleicht zum bisher besten der vier Corabi-Alben der Band. Fazit: Eigentlich klingt "Light 'Em Up" wie ein direkter Nachfolger von "Burn It Down" (2018), also dem bis dato letzten Album mit Corabi, bevor Hughes seinen Platz übernahm. Und damit hält der Sänger auch seine Serie, nämlich dass es mit seiner Beteiligung noch niemals eine mittelmäßige Albumveröffentlichung gab. Das gibt gefühlt direkt einen Extrapunkt für den Rückkehrer, der auf den Promofotos übrigens immer noch wie Ende 30 aussieht - dabei ist der Mann inzwischen 65! Einen halben Punkt ziehen wir jedoch direkt wieder für das bisher schlechteste Totenkopf-Cover der Bandgeschichte ab, weil viel zu generisch und nicht in die bisherige Bildsprache der Band passend. Damit geht "Light 'Em Up" insgesamt einen Tick hinter dem Vorgänger "Radiance" durchs Ziel, aber immer noch weit vor 99% der anderen Hardrocker dieses Planeten. Anspieltipps: Es sind neben den offensichtlichen Riffrockern 'I Wanna Be Your Bitch', 'Take A Long Line' oder 'I'm Gonna Ride' vor allem die variableren Songs wie 'Back To Zero' und 'Take My Soul', die langfristig fesseln werden. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Light ‘Em Up 02. Times Are Changing 03. I Wanna Be Your Bitch 04. I’m Gonna Ride 05. Back To Zero 06. Way Back Home 07. Take A Long Line 08. My Way And The Highway 09. Love That’ll Never Be 10. Take My Soul | Band Website: www.thedeaddaisies.com Medium: CD, LP Spieldauer: 36:37 Minuten VÖ: 06.09.2024 |
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