Dead Memory - Awake | |
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Review von Stormrider vom 03.01.2023 (3145 mal gelesen) | |
Von Newbies braucht man bei DEAD MEMORY wohl nicht mehr sprechen, wenn man bedenkt, dass die Essener schon seit 2014 unterwegs sind. Da sie mir bis dato allerdings vollkommen unbekannt waren, habe ich die vorliegende 5-Track-EP "Awake" ohne große Erwartung in den CD-Player geschoben. Ja, so richtig Old School: eine physische CD! Und der erste Eindruck lässt sich auch ziemlich gut an. Der Opener 'Dance In Flames' weiß mit knackigem Riffing und einem melodischen Refrain direkt zu gefallen. Dazu noch ein eingestreutes Pianobreak und ein paar aggressive Shouts und fertig ist ein moderner Metalsong, wie er auch von DISTURBED oder FIVE FINGER DEATH PUNCH - in ihren weicheren Momenten - sein könnte. So kann es weitergehen! 'Light It Up' legt dann im Anschluss sogar noch eine Schüppe drauf und geht in der Tat als veritabler Hit durch. Wenn man den Song zur besten Sendezeit in den Tanztempeln der Republik spielt, sollte der von den üblichen Alternative Modern Metal-Vorreitern zum ekstatischen Zappeln aufgeheizte Volk einfach die Gliedmaßen weiter bewegen. Dabei sind die Breaks in dem Song geschickt gesetzt, sodass er trotz aller Eingängigkeit nicht zu cheesy daherkommt. Dass die Stimme von Fronter und Hauptsongwriter David Mende dabei immer ein wenig an Zoltán Téglás (OCEAN HILLS, Ex-IGNITE) erinnert, darf man durchaus als kleines Kompliment verstehen. Danach wird das Material, welches von Dennis Köhne (unter anderem SODOM, CALIBAN, LACUNA COIL, ORDEN OGAN) transparent und druckvoll in Szene gesetzt wurde, leider etwas beliebiger. Die Ohohos in 'Ghost Town' mögen sich hervorragend für den Liveeinsatz eignen, führen in Kombination mit der leicht punkigen instrumentalen Basis aber dazu, dass man sich schnell beim Feelgood-Punk wähnt. Allerdings scheint das Quartett sich dort ganz heimisch zu fühlen, denn auch 'Fighter' und 'Renegade' bekommen die Chöre ohne große Worte spendiert. Ja, die Gitarren riffen hier wieder etwas spannender und auch die Tatsache, dass man sich lyrisch ansonsten viel Mühe gegeben hat, soll nicht unerwähnt bleiben. Alle Texte drehen sich um mentale Dämonen oder Erkrankungen, liefern dabei aber auch immer ein wenig Hoffnung und sind damit nicht die sonst so oft bemühten Abwärtsspiralen. "Awake" ist für Freunde von modernem Alternative Rock mit leichtem Metaleinschlag eine durchaus empfehlenswerte Angelegenheit. Denn zumindest 'Dance In Flames' und 'Light It Up' sind gutklassige Songs, die sich problemlos in die Gehörgänge spielen und dort auch eine zeitlang verbleiben. Danach fällt das Material für mich ein wenig ab. Aber das mag auch daran liegen, dass es mir einfach zu viele Ohohos sind. Wer sich daran nicht stört, wird auch die vollen 17 Minuten abfeiern. Das Potenzial, auch zukünftig den einen oder anderen Hit zu schreiben, ohne allzu sehr auf Käserinde zu setzen, haben DEAD MEMORY auf jeden Fall. Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Dance In Flames 02. Light It Up 03. Ghost Town 04. Fighter 05. Renegade | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 17:04 Minuten VÖ: 02.12.2022 |
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